- Danielle Casanova
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Danielle Casanova, geborene Vincentella Perini (* 9. Januar 1909 in Ajaccio auf Korsika; † 9. Mai 1943 in Auschwitz) war eine französische Kommunistin und Angehörige der Résistance.
Leben
Danielle Casanova zog als junge Frau nach Paris, studierte dort Zahnmedizin und heiratete 1933 den Rechtsanwalt Laurent Casanova. Gemeinsam engagierten sie sich linkspolitisch, öffentlich und in studentischen Kreisen. Ihre kleine Wohnung war oft Treffpunkt der örtlichen Korsen. Hier fand der Maquis, der französische Widerstand, gegen Kollaborateure und deutsche Besatzer während des Zweiten Weltkrieges sofort ideale Kontaktpersonen.
1936 gründete sie die Union junger Französinnen (Union des Jeunes Filles de France), eine Mädchenorganisation der Kommunistischen Partei.[1] Nach dem Verbot dieser Partei im September 1939 arbeitete sie im Untergrund weiter, bis sie im Februar 1942 verhaftet wurde.
Sie organisierte im französischen Gefängnis La Santé und später im Gefangenenlager von Romainville noch Lerngruppen oder politische Demonstrationen. Auf ihre Initiative hin wurde jeder zum Tode oder Abtransport verurteilte Gefährte demonstrativ gegrüßt und solidarisch mit Liedern verabschiedet. Am 24. Januar 1943 wurde auch sie gemeinsam mit 230 Résistance-Kämpferinnen nach Auschwitz deportiert. Überlebende berichteten, dass Danielle Casanova optimistisch wirkte und die politische Arbeit sowie politisches Studium unter den Mithäftlingen organisierte. Am 9. Mai 1943 starb sie im KZ Auschwitz an Typhus.[2]
In Frankreich wurden nach ihr Straßen und sogar ein Fährschiff[3] benannt.
Literatur
- Pierre Durand, Danielle Casanova, l'indomptable, éditions Messidor, Paris 1990 (französisch).
- Helden des Widerstandskampfes gegen Faschismus und Krieg. (Schriftenreihe der VVN 1-4) VVN Verlag: Berlin 1951
Einzelnachweise
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