- Daunische Stele
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Daunische Stelen sind etwa 1500 Relikte der Daunier, eines Volkes illyrischer Abstammung, das ab dem 11.-10. Jahrhundert v. Chr. in Apulien, insbesondere im Gargano in der Provinz Foggia in Italien lebte.
Die quaderförmigen Kalksteinblöcke haben oft ein keilartiges Rostrum. Ihre Verzierungen lassen oft stilisierte menschliche Gestalten erkennen, deren Arme in Hüfthöhe verschränkt sind. Die figürlichen Darstellungen zeigen Szenen aus dem Alltag, beziehen sich auf den Totenkult oder rituelle Handlungen. Die Stelen wurden erst Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt, als die Altertumswissenschaft begann, nach frühgeschichtlichen Relikten zu suchen. Teils fand man sie auf alten Gutshöfen, wo sie als Baumaterial dienten, teils einfach auf dem freien Feld liegend. Da ihre ursprünglichen Standorte unbekannt blieben, ist ihre Funktion nicht zu bestimmen - wahrscheinlich handelte es sich um Grab- oder Grenzsteine.
Im Castello Svevo-Angioino ist das Museo Nazionale di Manfredonia untergebracht, eines der wichtigsten Museen zur apulischen Frühgeschichte mit einer Anzahl daunischer Stelen. Im Museo Civico in Vieste, werden ebenfalls archäologische Funde aus der vorrömischen Zeit aufbewahrt. Darunter Fragmente einer Stele, mit einer mit messapischen Buchstaben eingeschnittenen epigraphischen Inschrift, die als "das hervorragendste linguistische Dokument alter Daunia" bezeichnet wird. In Ascoli Satriano gibt es einen Daunischen Archäologiepark und umfangreiche private Sammlungen zu dem Thema.
Literatur
- M. L. Nava: Stele Daunie I 1980
- M. L. Nava: Le stele della Dauinia 1988
- I. Jucker: Stèles dauniennes, In: L’art des peuples italiques, 3000 à 300 avant J.C. Katalog der Ausstellung Genf 1993/94 (1993)
Kategorien:- Archäologische Fundgattung
- Apulien
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