Schmetterlingsschwimmen

Schmetterlingsschwimmen
Schmetterlingschwimmen

Das Schmetterlingsschwimmen, auch Butterfly, ist ein Schwimmstil. Es wurde vom Weltschwimmverband 1953 als vierte offizielle Schwimmart anerkannt. Die FINA sah sich zu diesem Schritt gezwungen, um eine eindeutige Differenzierung zum traditionellen Bruststil vorzunehmen.

Seit den 1930er Jahren hatte sich das Schmetterlingschwimmen aus dem Bruststil entwickelt. Durch das Nachvornebringen der Arme über dem Wasser reduzierten innovative Brustschwimmer ihren Wasserwiderstand. Wegen des erhöhten Kraftaufwands schwammen diese Schwimmer meist nur einige Meter oder eine Bahn im Schmetterlingstil und wechselten dann zum üblichen Bruststil. Erst durch die weitere Verfeinerung der Technik wurde das Schmetterlingschwimmen ökonomischer. Beim Armzug werden beide Arme gleichzeitig mit einer leicht S-förmig ziehenden Bewegung (sog. Schlüssellochzug) unter Wasser von vorn nach hinten geführt und dann gerade wieder über den Kopf nach vorn gebracht, es wird normalerweise alle zwei Züge nach vorne geatmet. Die Beine wurden ursprünglich im Grätschschlag bewegt, daraus entwickelte sich später eine Ganzkörper-Wellenbewegung (Undulation), die sich vom Brustkorb an bis in die Füße fortsetzt. Pro Armzug werden zwei Beinschläge ausgeführt. Der zweite ist hierbei kräftiger als der erste.

Das Schmetterlingschwimmen gilt heute nach dem Kraulstil als die schnellste Schwimmart und nach dem richtig ausgeführten Bruststil als die zweitanstrengendste. Bei Wettkämpfen wird es bis zu einer Distanz von 200 Meter absolviert.

Mit der Einführung des geschlossenen Beinschlags wurde diese Schwimmart jahrzehntelang als „Delfin-Stil“ bezeichnet (während man unter dem „Schmetterling-Stil“ weiterhin die Verwendung des Brustbeinschlags verstand). Der Brustbeinschlag ist seit einigen Jahren nicht mehr regelkonform und der ursprüngliche Schwimmstil ist damit obsolet. Aufgrund internationaler Bezeichnungen wird die Schwimmlage weltweit nun „Butterfly“ und deshalb auf deutsch offiziell „Schmetterling“ genannt.

Die Regeln der FINA bestimmen, dass von Beginn des ersten Armzuges nach dem Start und nach jeder Wende der Körper in Brustlage gehalten werden muss und beide Schultern mit der Wasseroberfläche in einer Linie liegen. Beinschläge unter Wasser zur Seite sind erlaubt. Eine Bewegung der Beine in der waagerechten Ebene (Brustbeinschlag) ist nicht zulässig. Nach dem Start und nach jeder Wende darf ein Schwimmer mehrere Beinschläge und einen Armzug unter Wasser ausführen, die ihn an die Wasseroberfläche bringen müssen. Dem Schwimmer ist es erlaubt, nach dem Start und nach jeder Wende bis zu 15 m völlig untergetaucht zurückzulegen. An diesem Punkt muss der Kopf die Wasseroberfläche durchbrochen haben. Der Schwimmer muss bis zur nächsten Wende oder bis zum Ziel an der Wasseroberfläche bleiben.

Beide Arme müssen sowohl nach hinten als auch nach vorn gleichzeitig unter bzw. über Wasser bewegt werden. Alle Bewegungen der Füße und Beine müssen gleichzeitig ausgeführt werden; gleichzeitige Auf- und Abwärtsbewegungen der Füße und Beine in senkrechter Richtung sind erlaubt. Die Füße und Beine brauchen nicht auf gleicher Ebene zu sein, aber wechselseitige Bewegungen (Kraulbeinschlag) sind nicht erlaubt. Eine Brustbeinschlagbewegung ist nicht mehr zulässig, außer in explizit ausgewiesenen Masters-Wettkämpfen für Schwimmerinnen und Schwimmer mit einem Mindestalter von 20 Jahren.[1] Bei jeder Wende und am Ziel muss der Schwimmer mit beiden Händen gleichzeitig anschlagen.

Quellenangaben

  1. Deutscher Schwimm-Verband: Wettkampfbestimmungen Schwimmen -Masters- (MS) Fassung vom 16. Oktober 2010 (abgerufen am 23. April 2011)

Weblinks

 Commons: Schmetterlingsschwimmen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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