Erna Denera

Erna Denera

Erna Denera (* 4. September 1881 auf Schloss Pila [1] bei Posen; † 16. März 1938 in Berlin) war eine deutsche Sopranistin.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach anfänglichem Studium des Klavierspiels und der Musiktheorie bei Max Reger und Heinrich Spangenberg in Wiesbaden sowie bei Wilhelm Kufferath in Bonn wechselte sie 1904 zum Gesangsstudium bei Franz Delong in Berlin und Heinrich Feinhaus in Mailand. Ihr Bühnendebüt erlebte sie 1906 als Senta im Fliegenden Holländer am Hoftheater in Kassel.

Nach kurzem Engagement 1907 am Hoftheater in Wiesbaden wirkte sie von 1908 bis 1921 als Sopranistin an der Berliner Hofoper, wo sie mit einem breiten Repertoire erfolgreich war und zur Kammersängerin ernannt wurde.

Sie gastierte – vor allem mit Partien aus Wagner-Opern – in Meiningen und Bayreuth, in Madrid und Barcelona, in Brüssel und Antwerpen. Für die Spielzeit 1916/17 hatte sie eine Verpflichtung an die Metropolitan Opera in New York City, die sie aber durch den Kriegseintritt der USA nicht wahrnehmen konnte. 1919 übernahm sie eine Rolle in dem Film Nocturno der Liebe. 1921/22 gab sie Gastspiele an verschiedenen italienischen Theatern.

Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie als Gesangspädagogin in Berlin.

Erna Denera starb 1938 in Berlin. Ihre letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf. Sie trug den Orden für Kunst und Wissenschaft von Mecklenburg-Strelitz.

Ihre Tochter Lieselotte Denera (* 29. September 1902 in München) wurde Schauspielerin und wirkte in Mannheim, Wien, Berlin und München.

Tondokumente

Von 1909 bis 1915 etwa 100 Aufnahmen (=Seiten) für die Label Odeon/Parlophon, Deutsche Grammophon, Pathé, Favorite und Anker. Viele Wagner-Titel, darunter die früheste vollständige Aufnahme des ersten Aktes aus Richard Wagners Walküre mit den Blüthner-Orchester unter Edmund von Strauß.

Literatur

  • Paul Alfred Merbach: Erna Denera. In: Bühne und Welt. 14, 1911/1912, S. 326–329.
  • Erich H. Müller: Deutsches Musiker-Lexikon. Dresden 1929.
  • Lexikon der Frau. Band 1. Zürich 1953.
  • Karl J. Kutsch, Leo Riemers: Großes Sängerlexikon. Band 1. Bern, Stuttgart 1987, S. 702–703.
  • Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2. Auflage. Band 2. München 2005, S. 552.
  • Diskographie Erna Denera, In: Discographie der deutschen Gesangsaufnahmen, Band 4. Bonn: Lotz 2005. ISBN 3-9810248-0-X

Weblinks

Einzelnachweise

  1. dabei handelt es sich offenbar um ein Gebäude in dem Ort Murowana Goślina, siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Murowana_Go%C5%9Blina

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