- Reichsbund Deutscher Seegeltung
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Der Reichsbund Deutscher Seegeltung, auch Deutsches Seegeltungswerk genannt, war in der Zeit des Nationalsozialismus ein Interessenverband zur Steigerung machtpolitischer Bestrebungen auf den Weltmeeren.
Ziele
Der Reichsbund Deutscher Seegeltung hatte das Ziel, alle an der Seegeltung mitwirkenden Kräfte zusammenzufassen und durch geeignete Erziehungsarbeit den Seegedanken im deutschen Volk zu wecken und zu vertiefen.
Das Seegeltungswerk wirkte in der Art einer staatlich gelenkten, übergeordneten Propagandaabteilung der Kriegsmarine und verschiedener Gruppen und Institutionen, die sich zur Förderung der Machtentfaltung des Deutschen Reiches auf den Weltmeeren zusammengeschlossen hatten. Im Rahmen der „Gleichschaltung“ aller Vereinigungen im nationalsozialistischen Deutschen Reich waren ihre Aktivitäten nicht unabhängig und neutral, sondern der Kontrolle und Zensur der Partei unterworfen.
Organisation
Erster Leiter des Reichsbundes wurde 1934 der Admiral Adolf von Trotha, der ihn zusammen mit Kapitän zur See a.D. Hans-Hubertus von Stosch ins Leben gerufen hatte. Nach Trothas Tod 1940 übernahm der Konteradmiral Wilhelm Buße bis Kriegsende die Leitung.
Eine Unterorganisation war das Reichsinstitut für Seegeltungsforschung im Deutschen Seegeltungswerk.
Literatur
- Adolf von Trotha: Seegeltung - Weltgeltung. Gedanken eines Admirals. Hrsg. vom Reichsbund Dt. Seegeltung . Berlin, 1940
- Deutsches Seegeltungswerk: Unterlagen zur Schulung über Deutsche Seegeltung. Berlin, 1941
Kategorien:- Organisation (Schifffahrt)
- Organisation (Deutsches Reich 1933 bis 1945)
- Dachverband
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