- Carahue
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-38.708888888889-73.164722222222Koordinaten: 38° 43′ S, 73° 10′ W
Carahue Carahue auf der Karte von Chile
Basisdaten Staat Chile Kommune Región de la Araucanía Stadtgründung 16. April 1552 Einwohner 25.696 Detaildaten Fläche 1,341 km² Bevölkerungsdichte 19.2 Ew./km² Gewässer Río Imperial Vorwahl +56 45 Zeitzone UTC-4 Stadtvorsitz Héctor Figueroa Ramírez Website Carahue ist eine Stadt und gleichnamige Kommune in Chile in der Provinz Cautín in der Región de la Araucanía im Süden des südamerikanischen Anden-Staates.
Sie gehört neben den Gemeinden Nueva Imperial, Saavedra, Cholchol, Teodoro Schmidt, Freire und Pitrufquén zum Wahlkreis N° 51 und gehört zum 15ª Verwaltungsbezirk (Araucanía Sur).
Der Bürgermeister der Gemeinde ist Héctor Figueroa Ramírez. Der Stadtrat setzt sich zusammen aus folgenden Mitgliedern: Paola Retamal Arévalo, Sara Suazo Suazo, Pedro Fagalde Tejo, Franklyn Garay Aravena, Christian Riquelme Pérez y Rene Ochoa Ochoa.
Inhaltsverzeichnis
Gebiet
Zur Gemeinde Carahue gehört eine Fläche von 1.341 km². Hiervon sind allerdings nur 0,15 % tatsächlich städtisch bebaut oder industriell genutzt. Hingegen werden 34,91 % der Fläche landwirtschaftlich genutzt, 39,11 % sind bewaldet, 21,02 % Wiesen oder Sträucher und 0,92 % ohne Vegetation.
Zur Kommune gehören neben Carahue selbst noch die Dörfer Trovolhue, Tranapuente und Nehuentúe.
In der Gemeinde Carahue leben viele indigenen Gemeinschaften der Mapuche (Araukaner) und der Lafquenche. Die Stadt Carahue liegt ungefähr 56 km von Temuco entfernt.
Bevölkerung
In der Kommune leben ungefähr 25.500 Personen. Hiervon leben mehr als 50 % auf dem Land.
Geschichte
Das alte Imperial (1551 - 1600)
Die Stadt wurde ursprünglich von Pedro de Valdivia unter dem Namen „La Imperial“ im Jahr 1551 auf einem Hügel über dem Fluss Imperial gegründet. Da die Stadt inmitten von Siedlungen der Mapuche lag, war sie den dauernden Angriffen der wehrhaften Ureinwohnern ausgesetzt. Aufgrund der Kämpfe wurde die Stadt schließlich im Jahr 1600 evakuiert und zurückgelassen.
Carahue (seit 1882 bis heute)
Nach dem Friedensschluss mit den Mapuche wurde die Stadt erneut im Jahr 1882 durch den General Gregorio Urrutia gegründet. Als Name wählte er den Begriff „Carahue“ („Wo vorher ein Ort lag“) aus der Sprache der Mapuche um an die alte Stadt Imperial zu erinnern. Ziel der Neugründung war die Errichtung eines Binnenhafens und Exportzentrums. Der Hafen verlor aufgrund der Folgen des Erdbebens im Jahr 1960 stark an Bedeutung.
Derzeit ist die Stadt Carahue das geschäftliche Zentrum der Kommune und der angrenzenden Dörfer. Die Gemeinde ist vor allem bekannt als Anbaugebiet von Kartoffeln („En Carahue está la papa“)
Sehenswürdigkeiten
Bischofssitz von Imperial
Das Bistum Imperial wurde am 22. März 1564 auf Anweisung von Papst Pius IV. als zweite Diözese des Landes gegründet. Im Jahr 1600 wurde der Bischofssitz aber mit der restlichen Stadt evakuiert. Jahre später kamen Franziskanermönche zwischen 1840 und 1851 in die Region um zu missionieren. Als sie die Ruinen des Bischofssitzes von Imperial fanden, erbauten sie eine neue Kirche an derselben Stelle, die im Jahr 1931 fertiggestellt wurde. Aufgrund der Zerstörungen des Erdbebens von 1960 musste die Kirche erneuert werden. In den Jahren 1998 und 2003 wurde sie erneut umgestaltet.
Museum des Dampfzeitalters
Aufgrund einer Vision des alten Bürgermeisters der Stadt, Ricardo Herrera Floody, wurde im Jahr 1999 das Museum des Dampfzeitalters gegründet. Die Ausstellung zeigt eine große Zahl von Dampfmaschinen, die zwischenzeitlich zu einem der Wahrzeichen der Stadt Carahue wurden. Die neu restaurierten Maschinen funktionieren teilweise noch und werden zu verschiedenen Anlässen und Festen vorgeführt.
Hängebrücke Eduardo Frei Montalva
Am Ortsausgang von Carahue befindet sich die Hängebrücke Eduardo Frei Montalva. Diese wurde im Jahr 1946 erbaut und 1949 eingeweiht. Im Jahr 2000 wurde die Brücke zu Ehren des damaligen Präsidenten in Puente Eduardo Frei Montalva umbenannt. An den Enden der Brücke wurden 4 Löwenstatuen angebracht, welche die Tugenden Kraft, Gerechtigkeit, Weisheit und Mäßigung darstellen sollen.
Eisenbahnmuseum
Direkt neben der Hängebrücke Eduardo Frei Montalva liegt ein kleines Eisenbahnmuseum. Dort gibt es neben zwei Dampflokomotiven britischer (Baldwin) und deutscher (Henschel) Bauart noch Wagen, Kräne und Heizwagen zu sehen.
Küstenstraße
Die Kommune hat einige Badestrände an der Meerseite: Moncul, Casa de Piedra, Hueñalihuén, Lobería, Los Obispos y Coi-Coi. Die Strände sind über die Küstenstraße erreichbar, die an beiden Seiten des Rio Imperial zum Meer verläuft. Die Wellen im Meer sind jedoch meist sehr hoch und das Wasser ist aufgrund der kalten Strömung zum Schwimmen eher zu kühl. Neben der Küstenstraße liegen aber z.T. unberührte Naturwälder und sehenswerte Hügellandschaften.
Weblinks
Commons: Carahue – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Offizielle Seite von Carahue (in spanischer Sprache)
- Webseite der Stadtverwaltung von Carahue (Telecentro) de Carahue (in spanischer Sprache)
Siehe auch
Kategorie:- Ort in Chile
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