Dmitri Sawadski

Dmitri Sawadski

Dmitri Sawadski (russ. Дми́трий Алекса́ндрович Зава́дский; * 28. August 1972; † 7. Juli 2000) war ein weißrussischer Kameramann.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er arbeitete für den Sender ORT (Obschtschestwennoje Rossijskoje Telewidenije, ab 2002 Perwy kanal) und galt als oppositioneller Journalist. Von 1994–1997 war er persönlicher Kameramann von Alexander Lukaschenko.[1]

Am 7. Juli 2000 fuhr Dmitri Sawadski zum Flughafen in Minsk, wo er sich mit dem ORT-Journalisten Pavel Sheremet treffen wollte. Sein Auto wurde auf dem Flughafengelände gefunden, er selbst war unauffindbar.[2] Das Verschwinden von Sawadski und weiterer drei regierungskritischer Gegner Lukaschenkos, darunter Jury Sacharanka, verursachte einen im Ausland großes Aufsehen.[3]

2002 wurden die mutmaßlichen Täter Valery Ignatovich, Maksim Malik, Alex Goose sowie Sergei Sauschkinvier, ehemalige Beamte einer Spezialeinheit der Polizei, u.a. wegen gemeinschaftlicher Entführung und Mord in fünf weiteren Fällen angeklagt. Ignatovich und Malik wurden vom obersten Gerichtshof für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft in einer Strafkolonie verurteilt. Die anderen Angeklagten wurden zu Haftstrafen von 10–25 Jahren verurteilt.[4] Obwohl es kein Geständnis der Beiden gab, sah es das Gericht als gegeben an, dass Ignatovich und Malik sich für ein vorher gesendetes Enthüllungsvideo des Journalisten an ihm rächen wollten.[5] Am 27. November 2003 wurde Sawadski vom Bezirksgericht Minsk offiziell für tot erklärt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ausführlicher Bericht auf www.nv-online. (russ., abgerufen am 23. Juli 2011)
  2. newsru.com:Bericht der belarussischen Staatsanwaltschaft (russ., abgerufen am 23. Juli 2011)
  3. Amnesty International (engl., abgerufen am 23. Juli 2011
  4. Ausführlicher Bericht auf inoforum.ru (russ., abgerufen am 23. Juli 2011)
  5. newsru.com:Bericht der belarussischen Staatsanwaltschaft (russ., abgerufen am 23. Juli 2011)

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