- Domkirche St. Ansgar (Kopenhagen)
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Die Kathedrale St. Ansgar (dänisch Sankt Ansgars Kirke – Katolsk Domkirke) in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen ist die Bischofskirche des römisch-katholischen Bistums Kopenhagen, das ganz Dänemark, die Färöer und Grönland umfasst.
An der Stelle der heutigen Kirche stand bereits seit 1764 eine kleine katholische Kapelle, die von Kaiserin Maria Theresia finanziert wurde. Die heutige Kirche wurde von dem deutschstämmigen Architekten Gustav Friedrich Hetsch entworfen. Er war zu dieser Zeit einer der führenden Architekten Dänemarks. Der Grundstein wurde 1840 gelegt, die Weihe erfolgte bereits am 1. November 1842. Das ursprüngliche Patrozinium war St. Salvator, „Heiland“; daran erinnert die lateinische Inschrift über dem Portal Christo redemptori sacrum – „Christus dem Erlöser geweiht“. Später erfolgte die Umbenennung nach Ansgar von Bremen, dem Apostel des Nordens. Als Baumaterial für die neoklassizistische Kirche diente roter Backstein. Die Finanzierung erfolgte hauptsächlich aus dem Erbe des katholischen Einwohners Christian Peter Bianco.
Die Kirche war zwar nicht von Beginn an Kathedrale und nur für katholische Ausländer bestimmt, spielte aber eine besondere Rolle für die dänischen Katholiken. Die Religionsfreiheit wurde erst 1849 in Dänemark eingeführt. 1868 wurde von Papst Pius IX. die Apostolische Präfektur Dänemark eingerichtet, die 1892 zum Apostolischen Vikariat aufgewertet wurde. Dieses wurde erst 1953 zum Bistum erhoben, weshalb die Ansgarkirche erst damit zur vollwertigen Kathedrale erhoben wurde, obwohl sie bereits seit nahezu 100 Jahren diese Funktion hatte. Die letzte Renovierung erfolgte 1988 bis 1992 unter Vilhelm Wohlert.
Die Kirche ist etwa 31 Meter lang, 13 Meter breit und bietet 300 Sitzplätze. Die originalen Holzbänke mit den habsburgischen Wappen sind noch in Benutzung.
Der Kathedrale gehört eine umfangreiche Sammlung an Gemälden und Skulpturen, die sich jedoch nicht alle in der Kirche befinden, sondern sich auch auf andere katholische Kirchen im Land verteilen.
Die erste Orgel stammte von Marcussen aus Aabenraa. Heute versieht eine Starup-Orgel in der Ansgarkathedrale ihren Dienst, die aus der Sionskirche im Kopenhagener Stadtteil Østerbro stammt und 1995 installiert wurde.
Ursprünglich waren Klarglasfenster eingebaut, diese wurden jedoch auf Betreiben Bischof Johannes von Euchs 1885-94 durch helle Buntglasmosaike ersetzt, die einige Heilige zeigen.
Die Kathedrale beherbergt die Schädelreliquie von Papst Lucius I. (St. Lucius), die vorher in der Kathedrale von Roskilde aufbewahrt wurde. Lucius wurde im Jahre 254 in Rom enthauptet.
Das Altargemälde wurde von Leopold Kupelwieser, Professor an der Akademie der Schönen Künste in Wien, geschaffen. Es war ein Geschenk Kaiser Ferdinands I. von Österreich.
1864/65 wurde die Apsis von Professor Joseph Settegast aus Düsseldorf nach Hetschs Plänen ausgestaltet. Das Thema des Gemäldes ist die Dreifaltigkeit, die von dänischen und weitern nordischen Heiligen flankiert wird.
Die Kathedra befindet sich seit 1995 in der Mitte des Chores, ein neuer Altar stammt von Professor Wohlert.
Der Glockenturm wurde erst 1943 von Gunnar Glahn errichtet und beherbergt heute drei Glocken. Die größte Glocke mit dem Schlagton F trägt den Namen Heilandsglocke. Die mittelgroße Glocke heißt St. Ansgar und schlägt den Ton A. Die kleine Marienglocke schlägt den Ton b.
Weblinks
Commons: Sankt Ansgar Kirke, København – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien55.68611112.5925Koordinaten: 55° 41′ 10″ N, 12° 35′ 33″ OKategorien:- Ansgarkirche
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- Neoklassizistisches Bauwerk
- Backsteinkirche
- Erbaut in den 1840er Jahren
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