- Dorfener Innenstadt
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Die Dorfener Altstadt, angelegt von 1229 bis 1237, besteht aus 4 Marktplätzen unterschiedlicher Länge und Breite, an deren Schnittpunkt sich die kleine Marktkirche St. Veit erhebt, sowie ein paar Verbindungsgassen. Der Marienplatz (im Westen) ist 85 m lang und 40 m breit, der Rathausplatz (im Süden) ist 130 m lang und 20 bis 35 m breit, der Untere Markt (im Osten) ist 230 m lang und 40 bis 34 m breit, der Kirchtorplatz (im Norden) ist 40 m lang und 30 m breit.. Von der mittelalterlichen Befestigung mit Wallanlage (mit Palisaden), Wassergraben und 4 Toren bestehen noch das Isener Tor, Kirchtor und Öttinger Tor. Das Haager Tor wurde um 1890 abgebrochen und zu dieser Zeit auch die Wallanlage entfernt sowie der Wassergraben zugeschüttet und als Fußweg angelegt. An sehenswerten Bürgerhäsern sind zu nennen: Zum Pollin, Gasthaus zum Jakobmayer, Waitl-Stubn (ältester Bau Dorfen, 14. Jahrhundert). Die Mariensäule von Simon Geigenberger aus Wasserburg ist eine Stiftung des ehemaligen Dorfner Pfarrers Anton Schmittner.1998 wurden die historisch wertvollen, aber völlig heruntergekommenen Häuser Diemer und Heilmeier abgebrochen und durch einen modernen Passagen-Geschäftsbau (Marienhof) mit Hotel und Post ersetzt. An der Ecke Rathausplatz/Brandstattgasse befindet sich das evang. Gemeindezentrum mit der östlich 1991/92 angebauten Versöhnungskirche. Im Sitzungssaal des Rathauses befinden sich die sogenannten Rathausbilder aus den Jahren 1686 bis 1690 des bayerischen Hofmalers Kaspar Sing. Die Themen der Bilder mit überwiegend religiösen Motiven sind: "Larus und der reiche Prasser", "Maria und Martha", "Die Hochzeit zu Kana", "Christis vor dem Hohen Rat", "Die letzten Dinge" und "Salomons Urteil".Südlich und nördlich der Altstadt sind noch kleine (historische) Vorstädte angesiedelt. Im Norden um den Johannisplatz mit der sehenswerten Zieglervilla, von dem die Treppe zur Pfarrkirche abgeht, und im Süden an der Rosenaustraße/Haager Straße/Bahnweg mit der alten Marktschmiede an deren Schnittpunkt.
Inhaltsverzeichnis
Marktkirche St. Veit
Die Kirche ist ein früher Spätgotik-Bau von 1390. Sie besitzt ein dreijochiges Langhaus mit barocker Flachputzdecke und einen zweijochigen Chor mit 3/8-schluss und gotisches Tonnengewölbe. An der Westwand angebaut ist der hohe, schlanke Turm (der eine ganz leichte Schieflage aufweist) mit barocker Zwiebelhaube, nördlich und südlich davon sind Ladenanbauten. An Ausstattung befindet sich in ihr 2 hochbarocke Seitenaltäre (am nördlichen mit dem Gnadenbild dem abgebr. Rinninger Kirchlein) und einen spätbarocken Hochaltar (1730). Das wertvollste ist das Deckenfresko mit der historischen Ortsdarstellung von 1799. An der Langhaus-Südwand (innen) sind die Figuren der 14 Nothelfer mit Krönung Mariens aus der abgebr. Eibacher Kirche.
Stadttore
- Isener Tor, ursprünglich spätgotisch, nach 1700 vergrößert als barocker Krüppelwalmdachbau neu errichtet.
- Kirchtor, spätgotisch mit um 1875 angebrachten Neugotik-Staffelgiebel.
- Öttinger Tor, der einzige im Ursprungs-Zustand (mit Krüppelwalmdach) erhaltene spätgotische Torbau Dorfens.
Etwas außerhalb gelegen
- Pestkirche St. Sebastian, um 1635 250 Meter südwestlich auf dem damaligen Pestfriedhof mit einem östlich am Chor angebauten Turm errichtet. Das Langhaus besitzt 3 Joche und der nicht eingezogene Chor 1 Joch und halbrunden Schluss. Im Innenraum Tonnengewölbe mit schwachen Rippen, der spätbarocke Choraltar stammt von um 1730 mit der Skulptur des Kirchenpatrons. Bis zur Errichtung der Versöhnungskirche diente der Bau als evangel. Gotteshaus.
- Etzkapelle, 100 m östlich am Isenkanal gelegen, ist ein Bau von 1706 mit reicher Barockfassade und zierlichen Dachreiter. Am Altar das Gnadenbild in Anlehnung an die Altöttinger Madonna.
Weblink
Literatur
- Dorfener Heimatbuch Band 1 (2006)
- Dorfener Land in Geschichtsbildern (1980)
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