Dorfkirche Marxdorf

Dorfkirche Marxdorf
Südwestseite der Kirche
Kanzelaltar

Die Dorfkirche Marxdorf ist eine Feldsteinkirche im Vierlindener Ortsteil Marxdorf im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland.

Marxdorf, ursprünglich Marquardestorp, wurde erstmals 1244 urkundlich erwähnt. Das Dorf gehörte zu den Besitzungen des Templerordens, der seinen Hauptsitz in der Komturei des Nachbardorfes Lietzen hatte.

Der Orden errichtete als Patron die Kirche in Feldsteinquaderbauweise mit eingezogenem Rechteckchor und den Turm in Schiffsbreite. Die Mauertechnik von Turm und Ostgiebel weist auf eine Sanierung im 14. oder 15. Jahrhundert hin.

Nach der Enteignung der Templer 1312 wurden die Johanniter bis 1810 die Herren von Marxdorf, oberhalb des rundbogigen Turmportals der Kirche ist deshalb das Johanniterkreuz als Relief aus Stein eingebaut worden. In der Ostwand befindet sich ein schmales Rundbogenfenster, das wahrscheinlich aus der Entstehungszeit der Kirche stammt.

Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte die Modernisierung der Dorfkirche. Das Glockengeschoss des Turmes und der Spitzkugelhelm wurden in Backstein ausgeführt, die Fenster wurden erneuert und erweitert, der Kanzelaltar und die Emporen erhielten ihre heutige Gestalt.

Nach Beschädigungen während des Zweiten Weltkrieges wurde das Kirchengebäude wiederhergestellt und 1956 wieder eingeweiht. Bei der aufwendigen Sanierung nach 1999 erhielt die Kirche ihren ursprünglichen Glanz zurück.

Die Kirchenglocke mit der Aufschrift „O Rex GLORIAE Veni CVM PACE“ läutet seit dem 14. Jahrhundert.

Quellen

  • Dehio „Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR, Bezirk Frankfurt (Oder)“, Berlin 1980
  • Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VII, Lebus, bearbeitet von Peter P. Rohrlach (1983)

Weblinks

 Commons: Dorfkirche (Marxdorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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