Starrer Wurmfarn

Starrer Wurmfarn
Starrer Wurmfarn
Starrer Wurmfarn (Dryopteris villarii)

Starrer Wurmfarn (Dryopteris villarii)

Systematik
Farne
Klasse: Echte Farne (Polypodiopsida)
Ordnung: Tüpfelfarnartige (Polypodiales)
Familie: Wurmfarngewächse (Dryopteridaceae)
Gattung: Wurmfarne (Dryopteris)
Art: Starrer Wurmfarn
Wissenschaftlicher Name
Dryopteris villarii
(Bellardi) Woyn. ex Thell.

Der Starre Wurmfarn, auch Straffe Wurmfarn (Dryopteris villarii), ist ein Farn aus der Gattung der Wurmfarne (Dryopteris). Der Starre Wurmfarn besiedelt frische, sonnige kalkreiche Geröllhalden alpiner Regionen und kommt in den Kalkalpen sowie den Dinariden vor

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Starre Wurmfarn ist eine ausdauernde Pflanze mit einem kurzen, dicken Rhizom, das aufrecht oder aufsteigend wächst. Es ist mit weichen, breiten und oft bewimperten Schuppen besetzt. Die schmal trichterig stehenden Wedel sind gelb-drüsig behaart. Die Pflanzen erreichen Wuchshöhen von ca. 30 - 40 cm.

An der Basis des Blattstiels sind fünf oder mehr Leitbündel vorhanden. Die fertilen und die sterilen Blattwedel sind annähernd gleich gestaltet. Die Wedel stehen büschelig und sind lederig, von dunkelgrüner Farbe, auf der Oberseite glänzend. Sie sind einfach gefiedert mit fiederspaltigen Fiedern, oder zweifach gefiedert. An jeder Seite stehen 20 bis 35 Fiedern, die am Grund verschmälert sind. Der Fiederansatz ist auf der Unterseite violettschwarz. Die letzten Fiederabschnitte sind schief gestutzt und haben parallele, ganzrandige Seiten. Der Wedelstiel ist drei bis vier Millimeter dick und ist wie auch die Blattspindel (Rhachis) dicht mit langen Spreuschuppen besetzt.

Die Schleier sind derb und gewölbt. Die Sporen werden von Juni bis September gebildet.

Verbreitung

Der Starre Wurmfarn ist im ozeanischen Bereich der meridionalen bis nördlich temperaten Florenzone Gebirge. Die Art ist dabei von Nordwest-Afrika über Süd- und West- bis Mitteleuropa verbreitet. Bevorzugte Standorte sind verkarstete Kalk- und Dolomitfelsen der montanen bis subalpinen Höhenstufe. Er wächst vor allem in feuchten, offenen alpinen und oromediterranen Geröllhalden der pflanzensoziologischen Klasse Thlaspietea und ist Kennart des Petasition paradoxi.

Ökologie

Der starre Wurmfarn ist eine Lichtpflanze kalkreicher Initialstandorte und kommt in alpinen Geröllhalden sowie grobblöckigen Schutthängen vor. Als ozeanische Pflanze ist der Starre Wurmfarn auf frischen Böden in Schneetälchen oder Lawinenbahnen typisch.

Taxonomie

Neben der Nominatform existiert die Unterart Dryopteris villarii (Bellardi) Woyn. subsp. balearica Malag. von den Balearen. Dieser wird als Dryopteris pallida (Bory) C. Chr. subsp. balearica (Litard.) Fraser-Jenkins auch als eigenständige Art aufgefasst.[1]

Belege

  • Horvat, I., Ellenberg, H., Glavac, V.: Vegetation Südosteuropas, 1974.
  • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6

Quellen

  1. http://herbarivirtual.uib.es/eng-med/especie/6596.html Dryopteris pallida (Bory) C. Chr. subsp. balearica (Litard.) Fraser-Jenkins|

Weblinks

 Commons: Dryopteris villarii – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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