Dörnthaler Kunstgraben

Dörnthaler Kunstgraben
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Lage DeutschlandVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM_fehlt

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Quelle ein Abfluss des Dörnthaler Teiches
50° 43′ 38,1″ N, 13° 20′ 10,5″ O50.7272535713.33625436
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Mündung unterhalb des Obersaidaer Teiches
50.7713842513.33434999

50° 46′ 17″ N, 13° 20′ 4″ O50.7713842513.33434999
Vorlage:Infobox Fluss/MÜNDUNGSHÖHE_fehltVorlage:Infobox Fluss/HÖHENUNTERSCHIED_fehltVorlage:Infobox Fluss/LÄNGE_fehltVorlage:Infobox Fluss/EINZUGSGEBIET_fehlt

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Der Dörnthaler-Kunstgraben ist ein Kunstgraben zwischen dem gleichnamigen Ort Dörnthal und Obersaida im Erzgebirge aus dem 18. Jahrhundert.
Er diente mittelbar der zusätzlichen Zuführung von Aufschlagwasser für den Freiberger Bergbau und ist Teil der Revierwasserlaufanstalt Freiberg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Verlauf

August Schumann beschreibt im Staatslexikon von Sachsen 1814 die Geschichte sowie den Verlauf des Grabens – letzteres entgegen der Fließrichtung. Er nennt u. a.:

„Der neue Dörrenthaler Kunstgraben erstreckt sich vom Dorfe Ober-Saida und dem dasigen Bergwerksteiche, durch die Fluren von Mittel-Saida, Haselbach und Dörrenthal laufend, bis in eine bei Dörrenthal hereinkommende Schlucht und bis zu dem daselbst befindlichen neuen Bergwerksteich. Seine ganze Länge, mit Einschluß der erforderlichen Beigräben, beträgt 5363½ Freiberger Lachter à 3½ Ellen; und innerhalb dieser Distanz gehet derselbe zugleich in einer Strecke von 280½ Lachter, mittelst 5 verschiedener Röschen, welche durch Berge hindurch gehauen und ausgemauert sind, unter der Erde weg.
Die 6 Beigräben dienen zur Ab- und Zuleitung der mit dem Hauptgraben durchschnittenen Bäche. Der Hauptgraben ist 2 Ellen tief, im Lichten oben 3 [unleserlich], unten nur 2 Ellen weit, durchgängig zu beiden Seiten ausgemauert und hat auf 100 Lachter Länge nicht mehr als 3 Zolle Fall.
Ungeachtet derselbe zum Theil durch sehr schlechtes Terrain hindurch geführt werden mußte, so ist er doch bis zum 19. November 1787 so weit gebracht worden, daß man die gesammten Wasser von dessen Endpunkte in Dörrenthal an, bis zu seinem Anfangspunkte in Ober-Saida, und von da durch den ebenfalls im Jahr 1786 auf eine Länge von 1102 Lachter vergrößerten und zu beiden Seiten neu ausgemauerten alten Saidenbacher Kunstgraben, so wie sodann in die tiefer liegenden drei Bergwerksteiche bei Groß-Hartmannsdorf, hat können hindurch gehen lassen. Die Arbeit daran wurde in den Jahren 1788 und 1789 fortgesetzt und vollendet.“
[1]

Heute besitzt die Revierwasserlaufanstalt überregionale Bedeutung für die Brauch- und Trinkwasserversorgung der Regionen Chemnitz, Dresden und Freiberg.

Weiteres

Die Grabenwände bestehen aus Trockenmauerwerk. Über weite Teile der Grabenlänge ist der Dörnthaler Kunstgraben mit Holzschwarten abgedecht. Dadurch konnten Laub und Gras den Wasserfluss nicht behindern, Verdunstungsverluste gering gehalten und Unfälle möglichst vermieden werden. Da der Graben als Bestandteil der oberen RWA heute noch der Trinkwasserbereitstellung dient, ist die Schwartenabdeckung lediglich an einigen touristisch bedeutenden Stellen noch zu sehen, sonst aber durch Betonplatten ersetzt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Dörrenthaler Kunstgraben. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 1. Band, Zwickau 1814, S. 745 f.

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