Cargolux

Cargolux
Cargolux Airlines International S.A.
Das Logo der Cargolux
Eine Boeing 747-400F der Cargolux
IATA-Code: CV
ICAO-Code: CLX
Rufzeichen: CARGOLUX
Gründung: 1970
Sitz: Luxemburg-Stadt, LuxemburgLuxemburg Luxemburg
Drehkreuz:

Flughafen Luxemburg

Heimatflughafen: Flughafen Luxemburg
Unternehmensform: Societé Anonyme (Aktiengesellschaft)
Leitung: Frank Reimen[1] (CEO)
Mitarbeiterzahl: 1491 (2007)
Flottenstärke: 18 (+ 11 Bestellungen)
Ziele: International

Cargolux Airlines International S.A. ist eine luxemburgische Frachtfluggesellschaft mit Sitz in Luxemburg-Stadt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Cargolux wurde 1970 von der isländischen Fluggesellschaft Loftleiðir, der schwedischen Spedition Salén Shipping Company sowie der luxemburgischen Fluggesellschaft Luxair gegründet. Der Flugbetrieb wurde mit einer Canadair CL-44 aufgenommen, der erste Flug führte nach Hongkong. Im Jahre 1972 war die Flotte auf fünf CL-44 angewachsen. Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach schnelleren Transportmöglichkeiten wurde im Jahre 1973 die erste McDonnell-Douglas DC-8 in Betrieb genommen. Im Jahre 1979 begann bei Cargolux das Jumbo-Zeitalter. Die erste Boeing 747-200 wurde in Dienst gestellt. Im Jahre 1993 nahm dann der erste B747-400F Frachter der Welt bei Cargolux den Betrieb auf.

Im Jahr 2005 beförderte Cargolux im internationalen Verkehr 644 613 Tonnen Frachtgut. Sie konnte damit einen Umsatz von 1,446 Mrd. US$ sowie einen Gewinn von über 89 Mio US-Dollar erzielen.

Für das Geschäftsjahr 2009 erwartete Generaldirektor Ulrich Ogiermann einen "dreistelligen Millionenverlust"[2]. Aufgrund der für 2009 vorausgesehenen Verluste sind eine Reorganisation der Eigentümerstruktur und eine Kapitalerhöhung um mindestens 100 Millionen Dollar vorgesehen. Unter den Eigentümern befanden sich bis dato die luxemburgische Fluggesellschaft Luxair (34,9 %), die schweizerische SAirGroup (33,7 %) sowie luxemburgische Finanzinstitute (BGL (11,5 %), BCEE (8,8 %), SNCI (8,6 %), Lux-AVANTAGE (2,2 %), zus. 31,1 %). Der Umsatz in 2009 ging schließlich gegenüber dem Vorjahr um 34 Prozent zurück. Er lag bei 1,3 Milliarden US-Dollar. Der Ertrag ging um 26 Prozent zurück.[3]

Die Anteile von SAirGroup werden, wie angekündigt, von den übrigen Anteilseignern übernommen, da dieser Rechtsnachfolger der schweizerischen Fluggesellschaft Swissair sich in Insolvenz befindet. Der Luxemburger Staat steigt vorübergehend mit 23 Millionen Dollar als Aktionär ein und gewährt zudem eine Kreditlinie von 100 Millionen Euro. Nach der Neustrukturierung verbleiben als weitere Eigentümer nur noch die Luxair, BIP Investment Partners, das Luxemburger Sparkasseninstitut Spuerkeess - BCEE, die staatliche Beteiligungsgesellschaft SNCI sowie der Investmentfonds Lux-Avantage.[4]

Am 25. Februar 2010 wurde die Erneuerung des Kollektivvertrags im Alleingang von den Vertretern des LCGB unterschrieben. Der Arbeitsminister Nicolas Schmit hat den so vereinbarten Kollektivvertrag als solchen nicht anerkannt.[5] Auf den Druck des OGBL hin wurde der Kollektivvertrag nachgebessert.[6]

Cargolux ist zu 49 % an der Champ Cargosystems S.A. beteiligt, die im EDV-Bereich tätig ist. Sie hält weiterhin 30 % an der Luxfuel S.A., die Flugzeugbetankungen auf dem Luxemburger Flughafen durchführt.

Im Juni 2011 erklärte der Chef von Qatar Airways einen Anteil von 35% der Cargolux-Aktien für 150-200 Millionen Euro erwerben zu wollen. Damit wolle Qatar Etihad und die Lufthansa einholen und gleichzeitig ihr Cargo-Angebot ausbauen.[7]

Am 19. und 21. September 2011 sollte Cargolux als weltweiter Erstkunde zwei neue Frachtmaschinen vom Typ Boeing 747-8F erhalten, drei Tage vorher wurde dies jedoch aus nicht näher benannten Problemen durch Cargolux abgesagt.[8] Die Übergabe erfolgte schließlich wenige Wochen später.

Flugziele

Cargolux fliegt über 50 Ziele auf allen fünf Kontinenten an. Der Heimatflughafen sämtlicher Cargolux-Jets ist Luxemburg. Als Hauptdrehkreuz in Richtung Asien wird die aserbaidschanische Hauptstadt Baku angeflogen. Von dort aus geht es weiter in Richtung China, Japan, Korea, Singapur und Indien. Hongkong ist diejenige Stadt in Fernost, die von der Cargolux am häufigsten angeflogen wird.

Flotte

Eine Boeing 747-8F der Cargolux

Mit Stand Oktober 2011 besteht die Flotte der Cargolux aus 18 Flugzeugen[9]:

Bestellungen[10]

  • 11 Boeing 747-8F (+ 2 Kaufrechte und 10 Optionen; Cargolux ist weltweit erster Betreiber der 747-8F[11])

Basisdaten

(Stand: 2007)

  • Tägliche Flugzeugnutzung: 15:30 Stunden
  • Frachtaufkommen: 702 765 Tonnen
  • geflogene Tonnen-Kilometer: 5512 Mio.
Jahr Gewinn in US-$
2001 15 Mio.
2002 49 Mio.
2003 70 Mio.
2004 83 Mio.
2005 78 Mio.
2006 83 Mio.
2007 -47 Mio.
2008 -61 Mio.
2009 -153.30 Mio.
2010 59 Mio.[12]

Zwischenfälle

Foto der Unfall-Maschine
  • Im Januar 2006 wurde bei einer auf dem Flughafen Shanghai-Pudong in der Parkposition stehenden Maschine vom Bodenpersonal versehentlich das Bugfahrwerk eingefahren. Dabei kippte die Maschine nach vorn; es entstand nur Sachschaden.
  • Am 21. Januar 2010 wurde bei dichtem Nebel die Landebefeuerung des Flughafen Findel von einem Techniker kontrolliert, als eine Cargolux Boeing 747 (LX-OCV) in den Anflug ging. Die Maschine streifte mit dem Fahrwerk den LKW des Mechanikers, der noch flüchten konnte. Die Hintergründe werden noch untersucht. Es entstand nur leichter Sachschaden.

Trivia

  • Die Luftfrachtbriefnummern der Cargolux beginnen mit dem Präfix 172.
  • Cargolux betreibt in Luxemburg auch einen Boeing 747-400F-Simulator und ein Ausbildungszentrum für Flugbegleiter, in dem Kabinenbrände und Notausstiege geübt werden können.

Einzelnachweise

  1. http://www.lessentiel.lu/de/news/wirtschaft/story/12498611
  2. Marina Nickels: Cargolux fliegt in satte rote Zahlen. Tageblatt 25. November 2009. 16:19:00.
  3. Umsatz ging um 34 Prozent zurück. Luxemburger Wort, 21. April 2010.
  4. Staat und Aktionäre stehen Cargolux bei. Luxemburger Wort, 30. November 2009 19:11 Uhr, aktualisiert 30. November 2009 19:22 Uhr. / Cargolux se récapitalise. Tageblatt, 30/11/2009 20:06:00.
  5. Cargolux: Aarbechtsminister acceptéiert Kollektivvertrag net. rtl, 9. März 2010.
  6. OGBL rettet Prämie in Höhe von 2,75 Monatslöhnen. Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Zivile Luftfahrt am 5. März 2010.
  7. http://www.airliners.de/wirtschaft/kapitalmarkt/qatar-airways-vor-cargolux-einstieg/24343
  8. flightglobal.com - Cargolux has informed Boeing it will not take delivery of the 747-8F Monday (englisch) 17. September 2011
  9. ch-aviation.ch - Flotte der Cargolux (englisch) abgerufen am 31. Oktober 2011
  10. boeing.com: Bestellungen der Cargolux (englisch) abgerufen am 31. Oktober 2010
  11. http://www.aero.de/news-12583/Zweite-Boeing-747-8-Intercontinental-in-der-Flugerprobung.html
  12. http://www.cargolux.lu/Company/KeyFigures.php Abgerufen am 9. August 2011.

Siehe auch

Weblinks


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