Elbbrückenzentrum

Elbbrückenzentrum
Modell gemäß dem überarbeiteten Masterplan

Das Elbbrückenzentrum bzw. Elbbrücken ist ein geplantes Teilquartier der HafenCity in Hamburg. Es wird voraussichtlich ab 2015 entwickelt und soll neben dem bis 2013/14 fertiggestellten Überseequartier als zweites urbanes Zentrum der HafenCity mit den Nutzungsschwerpunkten Wohnen, Gewerbe und Hotellerie entwickelt werden.[1]

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Quartier liegt im äußersten Osten der HafenCity und umfasst den Bereich rund um die Elbbrücken und den östlichen Teil des historischen Baakenhafens. Es grenzt im Westen an das gleichnamige Teilquartier und wird im Norden durch die Eisenbahnhochtrasse der Pfeilerbahn, im Osten vom Oberhafen-Kanal und im Süden durch die Norderelbe begrenzt. Die Eisenbahntrasse verläuft zusätzlich durch den östlichen Quartiersteil.

Nutzung

Elbbrücken wird über eine gemischte Nutzungsstruktur mit den Schwerpunkten Wohnen und Büro verfügen. Der zentrale Freiraum des westlichen Quartiersteils sowie ein Teil des Elbufers wird von Wohnnutzungen gesäumt, die entlang der Pfeilerbahn gelegenen Gebäude sowie das Elbbrückenzentrum sollen vorwiegend für Büronutzungen bereitgestellt werden. Punktuell sind Hotelnutzungen geplant, unter anderem im Elbbrückenzentrum. Die Erdgeschosszonen sind im Großteil des Quartiers für öffentlichkeitsbezogene Nutzungen wie Einzelhandel, Dienstleistungen und Gastronomie bestimmt.

Städtebau

Modell gemäß dem alten Masterplan
Zentraler Bereich des westlichen Quartiersteils

Die konkretisierten Planungen für das Quartier wurden am 26. Mai 2010 im Rahmen der Präsentation des überarbeiteten Masterplans für die östliche HafenCity vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Name des Quartiers von Elbbrückenzentrum zu Elbbrücken geändert. Das Elbbrückenzentrum ist im neuen Masterplan der Name eines im Osten des Quartiers geplanten Hochhausensembles.

Die Änderungen des Masterplans umfassen in Hinblick auf städtebauliche Aussagen insbesondere folgende Punkte:

  • Erweiterung des Quartiers nach Westen unter Verkleinerung des Nachbarquartiers Baakenhafen
  • Umfangreiche Eingriffe in die Bestandsstruktur; der östliche Teil des Baakenhafens wird vom restlichen Teil getrennt und in ein tideunabhängiges, stehendes Gewässer umgewandelt und so stärker in die Platzgestaltung eingebunden
  • Neugliederung und Verdichtung der Bebauung des westlichen Quartiersteils
  • Konzentration der Hochhausbebauung auf weniger, dafür größere Gebäude
  • klarere Staffelung der Gebäudehöhen von Westen nach Osten
  • Zusätzliche Anbindung an die City Süd durch eine Straßenbrücke über den Oberhafen.

Das Quartier gliedert sich im Wesentlichen in einen westlichen und einen östlichen Teil; im Westen bilden die geplante Platzanlage des Chicago Squares und der abgetrennte Teil des Baakenhafens den zentralen stadträumlichen Bezugspunkt, um den sich die sechs- bis siebengeschossigen Baublöcke gruppieren. Die Bebauungsstruktur orientiert sich wesentlich deutlicher an der Struktur des Quartiers Am Sandtorkai/Dalmannkai. 14-geschossigen Solitäre am nördlichen Rand und im Osten rund um den Chicago Square bilden den baulichen Rahmen des westlichen Teilquartiers. Das Gebiet östlich davon wird maßgeblich durch die genannte Hochhausgruppe geprägt, dessen drei Einzelgebäude eine Höhe von rund 150 Metern bzw. 40 Geschosse haben werden. Sie wären damit nach dem Heinrich-Hertz-Turm die höchsten Bauwerke Hamburgs. Das Elbbrückenzentrum soll aufgrund seiner Lage eine repräsentative und markante Eingangssituation zur Hamburger Innenstadt für Benutzer der Elbbrücken aus südlicher Richtung formulieren.

Entwicklung

Als erste Maßnahmen sollen 2013 die bestehenden Lagergebäude im Südteil des Quartiers abgerissen werden, ab 2014 sollen als erste Baumaßnahmen die elbseitige Kaimauer saniert sowie die südliche Haupterschließungsstraße hergestellt werden. Die weiteren Straßen folgen spätestens ab 2015, der Weiterbau der U-Bahn könnte frühestens ebenfalls zu diesem Zeitpunkt beginnen. Die ersten hochbaulichen Projekte sollen ab 2015 im Südwesten des Quartiers, im zentralen Bereich sowie am Elbbrückenzentrum begonnen werden. Der Rest des Westteils wird voraussichtlich ab 2016 zur Bebauung zur Verfügung stehen, zu diesem Zeitpunkt sollen auch das zentrale Wasserbecken fertig gestellt und die Uferpromenade entlang der Elbe aus dem Nachbarquartier Baakenhafen fortgesetzt werden.

ÖPNV

Zentraler Träger des ÖPNV soll die U-Bahnlinie 4 werden, die über ihren derzeit im Bau befindlichen Endhaltepunkt HafenCity Universität hinaus verlängert wird und eine neue Haltestelle im Quartier erhält. Als mögliche Standorte der Station werden die Elbbrücken (Stationsname: Elbbrücken) oder eine weiter im Westen gelegene Position am Übergang zum Quartier Baakenhafen (Stationsname: Baakenhafen) in Betracht gezogen, wobei der Station Elbbrücken bislang der Vorzug gegeben wird. Für sie sprächen vor allem die mögliche Verknüpfung mit der S-Bahn und die Nähe zum Elbbrückenzentrum. Die Strecke würde hierzu östlich von HafenCity Universität zunächst unterirdisch weitergeführt und im Bereich östlichen Versmannstraße an die Oberfläche treten und die ebenfalls oberirdisch gelegene vorläufige Endhaltestelle erreichen.

In der Vergangenheit war für die Erschließung vornehmlich die Einrichtung einer neuen S-Bahn-Station vorgesehen, die den Projektnamen Zweibrückenstraße trug. Sie entspricht im Wesentlichen dem im Konzept vorgeschlagenen Verknüpfungspunkt mit der U-Bahn.

Einzelnachweise

  1. HafenCity Hamburg GmbH (Hrsg.): HafenCity News Extra. Masterplanüberarbeitung östliche HafenCity. Selbstverlag, Hamburg 2010.
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