- Carl Christian Giegler
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Carl Christian Giegler, auch Giegler Pascha, (* 1844 in Schweinfurt; † 1921) war Generalgouverneur des Sudan.
Leben
Giegler, ursprünglich Telegrapheningenieur, war im ägyptisch besetzten Sudan für das Post- und Fernmeldewesen zuständig. 1881 brach in Sudan der Mahdi-Aufstand aus. Der Mahdi Muhammad Ahmad hatte in den Nuba-Bergen am 9. Dezember 1881 seinen zweiten Sieg errungen. Daraufhin wurde der Generalgouverneur Sudans Rauf Pascha abberufen. Man warf ihm vor die Gefahr des Mahdiaufstandes unterschätzt zu haben. Neuer Gouverneur wurde im Februar 1882 Giegler Pascha. Dieser entsandte eine Streitmacht von 6.000 Mann unter dem Kommando von Jusuf el-Schallali Pascha in die Nuba-Berge. Am 6. Juni wurde auch diese Streitmacht zerschlagen. Da Carl Christian Giegler über keinerlei militärische Erfahrungen verfügte, war er aber schon im Mai 1882 durch den Ägypter Ala Ed Din Pascha ersetzt worden.
Am 26. Januar 1884 trafen Giegler, Gordon Pascha, Evelyn Baring und Evelyn Wood mit dem ehemaligen Sklavenhändler Al-Zubayr Rahma zusammen, um diesen zur Zusammenarbeit gegen den Mahdi-Aufstand aufzufordern und ihm die Position des Gouverneurs anzubieten.[1] Die Einsetzung Zubayrs wurde aber von der Regierung in London abgelehnt, die keinen ehemaligen Sklavenhändler an der Spitze Sudans sehen wollte.
Literatur
- H. Pleticha: Der Mahdiaufstand in Augenzeugenberichten. Düsseldorf 1981.
- Wilfried Westphal: Sturm über dem Nil. Der Mahdi-Aufstand. Aus den Anfängen des islamischen Fundamentalismus. Sigmaringen 1998, ISBN 3-89340-025-7.
Einzelnachweise
- ↑ Der Mahdiaufstand in Augenzeugenberichten, S. 120.
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