Em Kölsche Boor

Em Kölsche Boor
Brauhaus „Em Kölsche Boor“ - rechts im Hintergrund der „Kölsche Boor“ (Replik)

Das Brauhaus Em Kölsche Boor ist eine historische ehemalige Brauerei sowie heutige Gaststätte im Kölner Eigelsteinviertel und gehört mit einer über 250-jährigen Tradition zu den „Altkölnischen-Wirtschaften“.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der „Kölsche Boor“ an der Eigelsteintorburg - als „Namensstifter“

Im Jahre 1760 führte der zünftige Bierbrauer Mathias Lölgen das Brauhaus im Eigelstein Nr. 121-123 unter dem Namen „Zum Elephanten“.

Anschließend übernahm Friedrich Brückmann die Brauerei bis zum Jahre 1871 und firmierte unter dem neuen Namen „Zur Stadt Aachen“. Danach führte sein Geschäftspartner und Brauer Nikolaus Eichhoz das Brauhaus zwei weitere Jahre.

1873 übernahm Arnold Brentges die Brauerei und übergab sie im Jahre 1879 an Albert Odenthal. Im Jahre 1879 trug die Brauerei und Gaststätte den neuen Namen „Stavenbräu“; von Albert Odenthal nach der benachbarten Gasse im Eigelsteinviertel „Im Stavenhof“ benannt. Das Kölsch „Stavenbräu“ wurde bis 1907 gebraut; seit dem Jahre 1903 unter der Leitung von Peter König.

Im Jahre 1907 übernahm Mathias Baum die Geschäftsführung der Brauerei und Gaststätte und das Brauhaus führt seit dieser Zeit den Namen "Em Kölsche Boor". 1912 gestaltete Peter Baum, der Sohn von Mathias Baum, die Brauerei und Gaststätte in eine echt Kölsche Hausbrauerei um.[2][3]

Gustav Koch kaufte im Jahre 1953 die im Krieg schwer beschädigte Ruine der Brauerei von den Erben Peter Baums und baute das Brauhaus wieder auf. Eine eigene Bierproduktion wurde im Gebäude nicht mehr aufgenommen und es wird seit dieser Zeit Kölsch der in der Nachbarschaft befindlichen Gaffel-Kölsch Brauerei ausgeschenkt.

Das Brauhaus „Em Kölsche Boor“ wird seit dem Jahre 1983 von den Eheleuten Katharina und Frank Koch geführt.[4]

Galerie

Speisen

Die im rustikalen Brauhausstil eingerichtete Gaststätte „Em Kölsche Boor“ bietet überwiegend Spezialitäten der regionalen Rheinischen Küche, internationale Fleischgerichte sowie saisonale Gerichte, wie zum Beispiel Muscheln, an. Zum Gaffel-Kölsch werden auch Kleinigkeiten gereicht, wie „Halver Hahn“ oder „Kölscher Kaviar“.[5]

Literatur

  • Hermann Becker: Köln vor 60 Jahren/Altkölnische Wirtshäuser - Rheinland-Verlag, Köln 1922.
  • Klersch, Stockhausen, Vinz, Berg: Köln und sein Bier 1346/1946 - Kölner Brauerei-Verband 1946
  • Franz Mathar, und Rudolf Spiegel: Kölsche Bier- und Brauhäuser - Greven Verlag, 2. Auflage, Köln 1991
  • Wilhelm Scheben: Die Zunft der Brauer in Köln - Kommissions-Verlag von F. & W. Boisseree's Buchhandlung, Köln 1880

Einzelnachweise

  1. Em Kölsche Boor in koelner-brauerei-verband.de
  2. 111 Kölner Orte: Der Stavenhof in koeln.de
  3. Trinkt Kölner Bier Quer durch Kölner Brauhäuser (1929) - Zum Kölschen Boor in koelner-brauerei-verband.de
  4. 250 Jahre „Em Kölsche Boor“ Eine Kölner Institution feiert Jubiläum am Eigelstein in gaffel.de
  5. Kölsche Brauhaus Spezialitäten (Speisekarte auf der Homepage)

Weblinks

 Commons: Em Kölsche Boor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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