Embolotherium

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Embolotherium
Schädel von Embolotherium andrewsi im American Museum of Natural History.

Schädel von Embolotherium andrewsi im American Museum of Natural History.

Zeitraum
Eozän
40,5 bis 30 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Säugetiere (Mammalia)
Höhere Säugetiere (Eutheria)
Laurasiatheria
Unpaarhufer (Perissodactyla)
Brontotheriidae
Embolotherium
Wissenschaftlicher Name
Embolotherium
Osborn, 1929

Embolotherium (Gr.: εμβωλή, embolê + θήριον, thêrion = „Rammbocktier“) ist ein ausgestorbenes Säugetier aus der Ordnung der Unpaarhufer, das im spätem Eozän lebte. Fossilien wurden in der Mongolei und in der Ulan Gochu-Formation in der Inneren Mongolei gefunden. Die Gattung wurde 1929 von Henry Fairfield Osborn beschrieben.[1]

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Ein ausgewachsenes Embolotherium erreichte eine Schulterhöhe von bis zu 2,5 Metern, fünf Meter Länge und über eine Tonne Gewicht und war damit das größte Plazentatier seiner Zeit. Die Augen waren klein, die Nasenlöcher mehr als dreimal so groß wie das Gehirn und die Ohren saßen weit hinten am Kopf. Das Horn, das y-förmig gegabelt war, wurde bis zu siebzig Zentimeter lang. Es war ganz anders aufgebaut als die Hörner der modernen Nashörner. Es bestand anstatt aus Keratin aus Knochen und war mit einer dünnen Hautschicht bedeckt.

Lebensweise

Leben in der Herde

Embolotherien lebten in kleinen Herden zusammen. Zusammen wanderten sie langsam durch die Steppe und fraßen als pure Vegetarier Sträucher und die Früchte niedriger Bäume. Ausgewachsene Exemplare hatten keine natürlichen Feinde, doch die Kälber waren extrem von der Mutter abhängig. Einerseits wegen der Milch und andererseits wegen des Schutzes, den das Muttertier bot. Zur Verteidigung der Kälber wurden Räuber wie etwa Andrewsarchus gerammt oder mit Tritten traktiert. Der beste Schutz war jedoch das gemeinsame Leben in einer Herde.

Zweck der Hörner

Hörner aus Knochen sind wesentlich instabiler als jene der heutigen Säugetiere aus Hornsubstanz. Das Horn des Embolotheriums war innen hohl und konnte leicht abbrechen und dann nicht mehr ersetzt werden. Daher wird angenommen, dass es bei den Männchen hauptsächlich dem Imponiergehabe dienten und nur selten in Kämpfen eingesetzt wurden.[2] Ein Dimorphismus zwischen den beiden Geschlechtern konnte bezüglich des Horns allerdings nicht nachgewiesen werden. Die Hörner der Weibchen waren gleich groß und gleich aufgebaut wie die der Männchen. Daher gibt es auch die Hypothese, dass das aus den Nasenbeinen gebildete Horn, das etwa bei Embolotherium andrewsi eine Länge von 60 Zentimetern erreichte, durch die Vergrößerung der Nasenhöhle als Verstärker zur Wahrnehmung von Lautsignalen diente. Durch die Gabelform und die beiden ohrenförmigen Verbreiterungen könnte auch eine Richtungwahrnehmung des Schalls möglich gewesen sein. Das Horn war mit einer breiten Basis ausgestattet und innen verstärkt. Das Horn des verwandten Brontotheriums war anders aufgebaut und innen nicht hohl.

Systematik

Embolotherium gehörte den Brontotheriidae an, einer ausgestorbenen Säugerfamilie, zu der auch Brontotherium zählte. Die Gruppe wird als entfernte Verwandte der heutigen Nashörner angesehen. Innerhalb der Brontotheriidae werden die Embolotherien wegen des von den Brontotherium-Arten unterschiedlichen Aufbaus des Horns zur Unterfamilie der Embolotheriinae zusammengefasst. Einige beschriebene kleinere Arten werden heute als Jungtiere von Embolotherium grangeri und Embholotherium andrewsi angesehen.

Auch Titanodectes, von dem bisher nur Unterkieferknochen in denselben Schichten wie die Fossilien von Embolotherium gefunden wurden, könnte mit Embolotherium grangeri identisch sein. Protembolotherium ist eine weitere, mit Embolotherium verwandte Gattung aus dem mittleren Eozän mit einem wesentlich kleineren Horn.

Literatur

Quellen

Weblinks

 Commons: Embolotherium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Henry Fairfield Osborn: Embolotherium, gen. nov., of the Ulan Gochu, Mongolia. American Museum novitates. American Museum Novitates, 353, American Museum of Natural History, New York 1929 Volltext (PDF, engl.)
  2. Brontotheriidae bei ABC.net Australien (engl.)

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