Empire Riverside Hotel

Empire Riverside Hotel
Empire Riverside Hotel

Empire Riverside Hotel
Empire Riverside Hotel

Baubeginn November 2005
Eröffnung November 2007
Anzahl der
Betten
327
Stockwerke 20
Höhe in Metern 75

Das Empire Riverside Hotel gehört zu den größten und höchsten Hotels in Hamburg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Hotel liegt zentral im südlichen Bereich des Hamburger Stadtteils St. Pauli, und zwar zwischen der Reeperbahn und der Elbe, unweit der Davidwache, schräg gegenüber der Herbertstraße. Der Standort liegt auf einer hohen Stelle des Stadtteils mit unmittelbarem Blick auf Hauptkirchen, Museumsschiff Rickmer Rickmers, St. Pauli-Landungsbrücken, Musicaltheater Der König der Löwen, Hamburger Hafen, Köhlbrandbrücke, Trockendock Elbe 17 und Airbus-Werk Finkenwerder.[1]

Geschichte und Bauphase

Das Hotel steht auf dem historischen Grund des alten Bavaria-Geländes. Die Stadt Hamburg verpachtete das Areal südlich der Reeperbahn auf St. Pauli 1863 an die Bavaria-St.Pauli-Brauerei. Nach 140 Jahren Braugeschichte wurde das Werk 2003 geschlossen und abgerissen. Bereits 2001 hatte eine Investorengruppe um den Immobilienbesitzer Willi Bartels das Grundstück erworben. Seit dem Abriss entstanden dort zahlreiche Wohn- und Geschäftshäuser von einem Gesamtvolumen in Höhe von 350 Millionen Euro. Dieses Gebäudeensemble wird auch Hafenkrone genannt, weil es – von der Elbe aus betrachtet – drei hohe Gebäude aufweist, die aussehen wie die Zacken einer dreizackigen Krone. Das Hotel steht für die linke Zacke der Krone.

Die Grundsteinlegung fand am 22. November 2005 statt. Das Richtfest erfolgte am 17. April 2007. Das Hotel eröffnete schließlich nach zweijähriger Bauzeit am 1. November 2007. Die Baukosten betrugen knapp 67 Millionen Euro.[2]

Hotelgebäude

Das Hotel überragt die umgebenden Häuser deutlich

Sowohl die Außenfassade als auch das Interieur konzipierte der britische Architekt David Chipperfield. Die Lobby ist drei Stockwerke hoch. Zwischen dem 4. und 20. Obergeschoss finden sich neben den 327 Zimmern auch Veranstaltungsräume und Gastronomie.[3] Das Hotel besteht aus einem niedrigeren Gebäudekomplex sowie aus einem 75 Meter hohen Turm.[4] Die Außenfassade ist bronzeverkleidet. Die einzelnen Zimmer haben Panoramafenster, die von der Zimmerdecke bis zum Zimmerboden reichen. Insgesamt sind so 6.400 Quadratmeter Glas verbaut worden.[5] Die Zimmer sind in vier Kategorien eingeteilt: 233 Riverside-Zimmer bieten den für dieses Hotel normalen Standard. Die 58 Deluxe-Zimmer sind umfangreicher ausgestattet und größer als die Standardzimmer. Die 24 Riverview-Zimmer haben zwei komplette verglaste Wandflächen und somit eine besondere Aussicht. Schließlich sind die zwölf Juniorsuiten noch einmal geräumiger als die Zimmer der anderen drei Kategorien. Das Hotel selbst liegt in der 4½-Sterne-Kategorie.[6] Im 20. Stockwerk befindet sich eine gut besuchte Cocktailbar.[7][8]

Standortauswahl und Bau des Hotels waren nicht unumstritten. Die Luxusherberge ist Teil und Symbol eines seit Jahren anhaltenden Gentrifizierungsprozesses im Stadtteil, der aus Sicht der Investoren den Stadtteil aufwertet, aus Sicht der Investitionskritiker jedoch soziale Verdrängung verursacht. Kritisiert wird, dass durch den Neubau gehobener Wohn- und Geschäftsflächen umliegende Mieten steigen sowie gewachsene Strukturen und der Charakter des Quartiers verloren gehen.[9]

Die Architektur des Gebäudes erhielt den Architekturpreis 2008 des Bundes Deutscher Architekten und den European Award des Royal Institute of British Architects.[10][11]

Weblinks

 Commons: Empire Riverside Hotel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hamburger Abendblatt, Artikel Aussicht: Empire-Riverside-Hotel vom 2. Oktober 2009
  2. Wallstreet Online, Artikel Empire Riverside Hotel Hamburg – der Turm in der Stadt vom 24. November 2009
  3. Die Welt, Artikel Nie wieder ausziehen vom 20. Dezember 2009
  4. Hamburger Abendblatt, Artikel Hamburgs höchste Türme vom 16. April 2002
  5. Medien.EnEV-online Information vom 20. Februar 2008
  6. Empire Riverside Hotel
  7. Hamburger Morgenpost, Artikel Höher trinken Sie nirgends! vom 5. Dezember 2007
  8. Monopol-Magazin.com 20up Bar vom 19. Mai 2009
  9. Die Welt, Artikel Nie wieder ausziehen vom 20. Dezember 2009
  10. Architekturpreis 2008 des Bundes Deutscher Architekten
  11. European Award des RIBA
53.5473055555569.9633333333333

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