Enzymhistochemie

Enzymhistochemie
Enzymhistochemie. NADH-Färbung eines Muskelbiopsats mit Störungen des oxidativen Netzwerkes (helle Aussparungen) in Typ-1-Fasern.

Die Enzymhistochemie ist eine histologische Methode, mit deren Hilfe die Aktivität bestimmter Enzyme in Schnittpräparaten nachgewiesen und lokalisiert werden kann. Hierbei wird auf einen Gewebeschnitt lösliches Substrat aufgebracht, das (in Anwesenheit einer entsprechenden Enzymaktivität im Gewebe) in einen unlöslichen Farbstoff umgesetzt wird. Unter dem Mikroskop können dann Lokalisation und Ausmaß der Enzymaktivität nachgewiesen werden. Da eine Gewebefixierung mit einem Enzymaktivitätsverlust einher geht, können enzymhistochemische Untersuchungen nur am unfixierten Gefrierschnitt durchgeführt werden

Typische Anwendungsbereiche in der Medizin sind die Diagnostik von Muskelerkrankungen (z. B. NADH- und ATPase-Färbungen am Muskelbiopsat) oder des Morbus Hirschsprung (Acetylcholinesterase-Färbung).

Literatur

Lojda, Gossrau & Schiebler: Enzyme histochemistry. A laboratory manual. Springer Verlag. Berlin 1979. ISBN 3540092692


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Morbus McArdle — Klassifikation nach ICD 10 E74.0 Glykogenspeicherkrankheit (Glykogenose) McArdle Krankheit …   Deutsch Wikipedia

  • Saure Phosphatase — Bezeichner Gen Namen …   Deutsch Wikipedia

  • Gefrierschnitt — Ge|frier|schnitt 〈m. 1〉 Gewebeschnitt für mikroskopische Zwecke, hergestellt durch Einfrieren eines Gewebestückes u. Schneiden mit einem bes. Gefriermikrotom * * * Gefrierschnitt,   Histologie: mikroskopisches Schnittpräparat aus Gewebematerial,… …   Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”