- Ernst Rassow
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Ernst Erich Viktor Rassow (* 27. Dezember 1898 in Berlin; † 24. Dezember 1945 bei Schwerin)[1] war ein deutscher Kriminalbeamter.
Nach dem Schulbesuch und der Zugehörigkeit zu einem Freikorps schlug Rassow die Polizeilaufbahn ein. In den 1930er Jahren wurde er ins Reichskriminalpolizeiamt aufgenommen. Nach der Gründung des Reichssicherheitshauptamtes leitete Rassow als Kriminaldirektor das Referat V B 2 („Betrug“), das der Abteilung V B („Einsatz“) innerhalb der Amtsgruppe V („Verbrechensbekämpfung - Reichskriminalpolizeiamt“) angehörte. Von Juni 1941 bis Januar 1942 war Rassow zudem im Rang eines Heerespolizeichefs Leiter der an der Ostfront eingesetzten, etwa 4000 Mann umfassenden, Gruppen der Geheimen Feldpolizei. Anschließend war er in führender Position im Stab der Geheimen Feldpolizei in Berlin tätig.
Rassow wurde bei Kriegsende von der Roten Armee gefangen genommen. Am 24. Dezember 1945 wurde er gemäß einem Kriegsgerichtsurteil der 5. Stoßarmee der UdSSR 10 km südöstlich von Schwerin erschossen. Am 4. Juni 1999 wurde er durch den Generalstaatsanwalt der Russischen Föderation rehabilitiert.[1]
Schriften
- „Die Stellung der Kriminalpolizei im strafprozessualen Ermittlungsverfahren und ihr Verhältnis zur Justiz“, in: Pol 25 (1928), S. 440-444 und 483-486.
Literatur
- Paul B. Brown: „The Senior Leadership Cadre of the Geheime Feldpolizei 1939-1945“, in: Holocaust and Genocide Studies 17, 2003, S. 278-304.
- Reinhard Rürup: Topographie des Terrors. Gestapo, SS und Reichssicherheitshauptamt, 1989.
Einzelnachweise
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