Prisma Verlag

Prisma Verlag

Der Prisma Verlag war ein deutscher Buchverlag und einer der 32 Verlage, die die Buchstadt Leipzig bis 1989 prägten. Von den 78 sogenannten offiziellen DDR-Verlagen waren 32 in Leipzig beheimatet. [1] Er wurde 1992 liquidiert.

Der private Kleinverlag ging aus der 1876 gegründeten Ernst Wunderlich Verlagsbuchhandlung in Leipzig hervor, die am 8. Februar 1947 die Lizenz Nr. 154 der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) erhielt. Von Oktober 1951 bis Juni 1957 firmierte der Verlag als Jugendbuchverlag Ernst Wunderlich (Inhaber Klaus Zenner und Fritz Gürchott), ab dem 1. Juli 1957 ging daraus der Prisma-Verlag Zenner und Gürchott hervor[2]. Nach zunächst vor allem populärwissenschaftlicher, naturwissenschaftlicher und technischer Jugendliteratur publizierte der Prisma-Verlag bis zum März 1989 vorwiegend Bücher mit Bezug zu Themen der Archäologie, Kunstgeschichte und Kunst.

Nachdem Zenner und Gürchott den Verlag mitsamt der 1964 erworbenen Immobilie an den der LDPD gehörenden Buchverlag Der Morgen verkauft hatten, hieß er von April 1989 bis April 1990 Prisma-Verlag (Betrieb des VOB Aufwärts), von Mai 1990 bis Juni 1990 Prisma-Verlag (als selbstständiger Betrieb) und von Juli 1990 bis April 1991 Prisma-Verlag Leipzig GmbH i.A. Von Mai 1991 bis Januar 1992 firmierte er als Prisma-Verlag Leipzig GmbH i.L.. Nach der „Abwicklung“ wurde das Verlagsarchiv mit dem gesamten Bestand an Belegexemplaren an die Berliner Außenstelle des Bundesarchivs übergeben, von einer Erschließung war 2007 nichts bekannt.

Einzelnachweise

  1. Kurzbeschreibung zur Entwicklung der Leipziger Verlage
  2. Christoph Links: Das Schicksal der DDR-Verlage: die Privatisierung und ihre Konsequenzen. Verlag Links Ch, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-595-9, S. 272.

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