- Eruptionssäule
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Eine Eruptionssäule ist die bei vielen Vulkanausbrüchen entstehende mehr oder weniger senkrechte Fontäne und / oder Wolke aus Lava bzw. Lavafragmenten, magmatischen Gasen, mitgerissenem Nebengestein und eingemischter Luft. Die Bandbreite reicht dabei von der wenige hundert Meter hohen Lavafontäne bis zur kilometerhohen Aschenwolke.[1]
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Eine Eruptionssäule lässt sich zwei Bereiche einteilen. Zunächst wird das Magma-Gasgemisch aus dem Schlot herausgeschossen. Dieser untere Bereich wird Gasschubregion genannt. Ein wesentlicher Mechanismus ist dabei das Entstehen, Anwachsen und Zerplatzen von Gasblasen im oberen Teil der Magmakammer und im Schlot. Die dabei entstehende Beschleunigung genügt aber nur, um das Magma bis zu mehrere hundert Meter hochzuwerfen.
Bei höheren Eruptionssäulen muss Umgebungsluft turbulent in die Gasschubregion eingesaugt und erhitzt werden. Das dabei entstehende Gemisch ist leichter als die Umgebungsluft und kann als konvektive Eruptionssäule aufsteigen, bis sie in Luftschichten gleicher Dichte gerät. In dieser Zone wird sie aufgrund ihrer Geschwindigkeit noch ein Stück weiter aufsteigen, dann jedoch absinken und sich seitlich ausbreiten.
Vom Gasgehalt, der initialen Beschleunigung im Schlot und der Fragmentierung in der Gasschubregion sowie von der Menge des Magmas pro Zeiteinheit hängt es nun ab, ob es bei einer Lavafontäne bleibt oder ob eine konvektive Eruptionssäule entstehen kann bzw. welche Höhe diese erreicht.[1]
Ändern sich im Laufe der Eruption bestimmte Parameter, insbesondere der Gasgehalt, die Mündungsgeschwindigkeit, der Schlotradius und die Masseneruptionsrate, kann die Säule kollabieren. Der vollständige oder teilweise Kollaps von Eruptionssäulen ist eine von mehreren möglichen Ursachen für pyroklastische Dichteströme und somit eine Quelle für Vulkangefahren.[1]
Siehe auch
Weblinks
Commons: Eruptionssäulen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- San Diego State University: Eruptionsmodell (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Hans-Ulrich Schmincke: Vulkanismus. Primus Verlag, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-89678-690-6.
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