Schwarzbrustregenpfeifer

Schwarzbrustregenpfeifer
 

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Schwarzbrustregenpfeifer
Schwarzbrustregenpfeifer (Erythrogonys cinctus)

Schwarzbrustregenpfeifer (Erythrogonys cinctus)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
Familie: Regenpfeifer (Charadriidae)
Gattung: Erythrogonys
Art: Schwarzbrustregenpfeifer
Wissenschaftlicher Name
Erythrogonys cinctus
Gould, 1838
Schwarzbrustregenpfeifer bei der Nahrungssuche

Der Schwarzbrustregenpfeifer (Erythrogonys cinctus) ist eine Vogelart aus der Familie der Regenpfeifer (Charadriidae) innerhalb der Ordnung der Regenpfeiferartigen. Er gehört zur monotypischen Gattung Erythrogonys.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Schwarzbrustregenpfeifer hat einen recht langen, sich nach vorne verjüngenden Schnabel und lange Beine. Durch seine auffällige Färbung und Musterung ist er mit keiner anderen Art zu verwechseln. Im Adultkleid hat er eine schwarze Kappe, die sich nach hinten bis in den Nacken erstreckt. Ein sehr breites schwarzes Brustband setzt am Nacken an und umschließt den weißen Vorderhals und die Kehle. An den Flanken setzt sich das Brustband in Form eines Streifens jeweils ein kleines Stück weit nach hinten fort und geht in einen rotbraunen Streifen über. Zwischen dem Handgelenk und dem Brustband sowie den Flanken befindet sich ein schmales weißes Längsband. Mantel und Flügeloberseiten sind dunkel olivbraun. Die Unterschwanzdecken sind dunkelbraun, rotbraun und weiß gestreift. Im Flug fallen sofort das Brustband und der Flankenstreif auf. Die Spitzen der Armschwingen und der inneren Handschwingen sind weiß, bilden also einen hellen Flügelhinterrand. Die Handdecken auf der Unterseite sehen schwarz aus. Der weiße Schwanz hat in der Mitte einen ausgedehnten schwarzen Fleck. Die Füße überragen im Flug den Schwanz deutlich. Die Iris ist schwarz; der Schnabel hat eine rosafarbene oder rötliche Färbung und eine schwarze Spitze, die am unteren Oberkiefer-Rand grau ausläuft. Die Beine sind zweifarbig: Die Füße grau und der Unterschenkel und das Intertarsalgelenk rosa. Daher rührt auch der englische Name Red-kneed Dotterel.

Im Jugendkleid sind die schwarzen Stellen im Gefieder hell graubraun. Auch der Mantel und die Flügel sind heller, hier tragen die Federn weiße Ränder, das Gefieder wirkt geschuppt. Vom Brustband und den Flankenstreifen ist nur eine blassgraue Färbung zu sehen.

Es besteht kein Geschlechtsdimorphismus. Der Schwarzbrustregenpfeifer erreicht eine Körperlänge von 17 bis 19,5 Zentimetern.

Lebensweise

Der Alarmruf kann mit wit-wit oder chet-chet umschrieben werden. Er wird auch beim Auffliegen und im Flug geäußert. Bei Gefahr und während des Ablenkens von ins Brutgebiet eingedrungenen Beutegreifern ruft der Vogel trillernd prr prip-prip. Außerhalb der Brutzeit kommt er paarweise, in Familiengruppen oder in unbeständigen Trupps vor.

Als Brutrevier wird mehrmals dasselbe Gebiet genutzt, es kann aber auch von Jahr zu Jahr zu Verlagerungen kommen. Er brütet einzeln, häufiger aber in kleinen Kolonien. Brutzeit ist zwischen August und April; meistens im Australischen Frühling und Sommer, in der übrigen Zeit richtet er sich nach dem Regen. Über die Paarbindung (z.B. monogam, polygam) ist nichts bekannt. Das Nest ist eine flache Bodenmulde, mit Gras und anderen Pflanzenteilen ausgelegt. Zum Schutz vor Nesträubern wird es unter der umgebenden Vegetation versteckt, zum Beispiel unter Grasbüscheln. Es werden vier Eier gelegt. Die Brutdauer und das Alter, mit dem die Jungvögel die Flugfähigkeit erreichen, sind auch nicht dokumentiert. Beide Altvögel beteiligen sich an der Brut und Jungenaufzucht. Die Küken werden aber nicht von den Eltern gefüttert, sondern suchen selbständig Nahrung. Kommt es zum Eindringen eines Beutegreifers ins Brutrevier, wird dieser von den Altvögeln vom Nest abgelenkt. Dieses Ablenkungsverhalten zeigen auch viele andere Watvögel.

Lebensraum und Verbreitung

Der Lebensraum des Schwarzbrustregenpfeifers sind seichte Süß- und Brackgewässer im Binnenland oder in Küstennähe. Er kommt in Australien, im südlichen Neuguinea, auf Tasmanien, Kangaroo Island und den Torres Strait Islands vor. Er ist überall verbreitet, wo er geeignete Lebensräume vorfindet. Auch Gebiete fernab von Küsten werden besiedelt.

Gefährdung

Die IUCN führt den Schwarzbrustregenpfeifer in der Kategorie LC (nicht gefährdet).

Literatur

  • Geering, Agnew, Harding: Shorebirds of Australia. CSIRO Publishing, 2007, ISBN 0643092269

Weblinks


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