- Es wird scho glei dumpa
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Es wird scho glei dumpa ist der Titel eines Weihnachtslieds aus dem Brixental in Tirol. Es stammt etwa von 1900; der Verfasser war Anton Reidinger.[1] Erstmals veröffentlicht wurde es mit einem vierstimmigen Satz mit Begleitung von Flöte, Klarinetten, Geigen, Cello und Bass 1913 von Franz Friedrich Kohl und Josef Reiter in der Sammlung Echte Tiroler Lieder (Bd. 1, Leipzig 1913, S. 24). Kohl vermerkte dazu, dass er das Lied, das Vorspiel und die Instrumentalbegeleitung vom Sternsinger Eduard Strobl aus Hopfgarten übernommen hatte. Viktor Zack wiederum übernahm das Lied von Kohl und veröffentlichte es in der Sammlung Alte Krippen- und Hirtenlieder (Graz 1918, S. 16).[2] Es gehört mittlerweile zu den bekannten Weihnachtsliedern im deutschsprachigen Raum und wurde von vielen Interpreten vertont.
Liedtext
Es wird scho glei dumpa
Es wird scho glei dumpa, es wird scho glei Nacht,
Drum kim i zu dir her, mei Heiland auf d'Wacht.
Will singen a Liadl, dem Liebling dem kloan,
Du magst ja net schlafn, i hör die nur woan.
Hei, hei, hei, hei!
Schlaf siaß, herzliabes Kind!
Vergiss hiaz, o Kinderl, dein Kummer, dei Load,
dass d'dada muaßt leidn im Stall auf da Hoad.
Es ziern ja die Engerl dei Liegerstatt aus.
Möcht schöna nit sein drin an König sei Haus.
Hei, hei, hei, hei!
Schlaf siaß, herzliabes Kind!
Ja Kinderl, du bist halt im Kripperl so schen,
mi ziemt, i kann nimmer da weg von dir gehn.
I wünsch dir von Herzen die süaßte Ruah,
die Engerl vom Himmel, die deckn di zua.
Hei, hei, hei, hei!
Schlaf siaß, herzliabes Kind!
Mach zua deine Äugal in Ruah und in Fried
und gib mir zum Abschied dein Segn no grad mit!
Aft werd ja mei Schlaferl a sorgenlos sein,
aft kann i mi ruahli aufs Niederlegn gfrein.
Hei, hei, hei, hei!
Schlaf siaß, herzliabes Kind!Es wird schon gleich dunkel
Es wird schon gleich dunkel, es wird ja schon Nacht,
Drum komm ich zu dir her, mein Heiland auf d'Wacht.
Wir singen ein Liedlein dem Kindlein, dem kleinen.
Du magst ja nicht schlafen, ich hör dich nur weinen.
Ei, ei, ei, ei,
Schlaf süß, herzlieb's Kind.
Vergiß jetzt, o Kindlein, dein' Kummer, dein Leid,
Dass du da musst leiden im Stall auf der Heid'.
Es zier'n ja die Engel dein Krippelein aus,
Möcht' schöner nicht sein in dem vornehmsten Haus.
Ei, ei, ei, ei,
Schlaf süß, herzlieb's Kind.
O Kindlein, du liegst dort im Kripplein so schön;
Mir scheint, ich kann niemals von dir dort weggehn.
Ich wünsch' dir von Herzen die süßeste Ruh';
Die Engel vom Himmel, die decken dich zu.
Ei, ei, ei, ei,
Schlaf süß, herzlieb's Kind.
Schließ zu deine Äuglein in Ruh' und in Fried'
Und gib mir zum Abschied dein' Segen nur mit.
Dann wird auch mein Schlafen ganz sorgenlos sein,
Dann kann ich mich ruhig auf's Niederleg'n freun.
Ei, ei, ei, ei,
Schlaf süß, herzlieb's Kind.Einzelnachweise
- ↑ Tag des offenen Denkmals - Bezirk Wels und Wels-Land
- ↑ Es wird scho glei dumpa auf der Homepage des Landes Steiermark
Weblinks
- Liedtext mit Noten (PDF, 38 KB)
- gesungen, MP3 (Quelle wie Liedtext)
Kategorien:- Weihnachtslied
- Volkslied
- Lied 1913
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