Euxinograd

Euxinograd
Die Zarenresidenz Euxinograd

Euxinograd (bulgarisch Евксиноград/Ewksinograd) ist die frühere Sommerresidenz der bulgarischen Zaren am Schwarzen Meer.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Anlage liegt 10 km nordöstlich vom Stadtzentrum der Hafenstadt Warna entfernt, 2 km südwestlich von Konstantin und Helena.

Name

Der gegenwärtige Name stammt von 1893 von Fürstin Marie Louise und leitete sich vom griechischen „Euxenos pontos", was „Schwarzmeer" und vom bulgarischen „град/grad“, was „Stadt“ bedeutet, ab: Euxinograd - Stadt am Schwarzen Meer.

Geschichte

Im Jahre 1880 besuchte der bulgarische Fürst Alexander Battenberg I. das Kloster „Die Heiligen Konstantin und Elena". Angetan von der Natur in Warna und seiner Umgebung entschied er sich dort seine Sommerresidenz zu bauen, wo die Ruinen des Klosters „Der Heilige Dimitar" standen - zwei Kilometer südwestlich vom Kloster „Die Heiligen Konstantin und Elena".

Das Kloster „Des Heiligen Dimitar" wurde zur Residenz des Fürsten und später zur königlichen Residenz umgebaut, die zuerst unter dem Namen „Sandrowo" und später unter dem Namen Euxinograd bekannt war. Vom ursprünglichen Kloster „Des Heiligen Dimitar" blieb nur die Erinnerung an das Kloster, an dieser Stelle steht in der heutigen Residenz nur eine kleine Kapelle. Die Wahl für den Standort der Residenz fiel auf das Kloster „Der Heilige Dimitar" und nicht auf das Kloster „Die Heiligen Konstantin und Elena", so dass sich in der Umgebung des zweiten der Urlaubsort entwickelte.

Später hat der Staat die Residenz für 1.400.000 goldene Lewa gekauft und sie an den König Ferdinand I. verschenkt.

Der Weinkeller von Euxinograd ist genau so bekannt wie das Schloss. Er wurde 1891 für die Königliche Familie und deren Gäste errichtet worden und befindet sich auf 2 Etagen unter dem Erdgeschoss. Die größten Fässer sind bis 3145 Liter. Heutzutage produziert der Weinkeller ca. 120 Flaschen Wein. Für Kenner sind dort 12 Sorten Weißwein und 7 Sorten Weinbrand zu verkosten, die Beste davon ist Euxignak.

Der bulgarische Architekt Georgi Fingow restaurierte das Kloster des Hl. Dimitars 1906.

Architektur

Die neobarocken Anlage wurde nach den Plänen des österreichischen Architekten Viktor Rumpelmayer erbaut. Die Gesamtfläche von Euxinograd beträgt ca. 800 ha. 550 ha gehören zum Park, der vom französischen Dendrologen Neumeyer angelegt wurde. Daran haben noch andere Architekten und Dendrologen gearbeitet. Unter den Sehenswertesten sind 310 Pflanzenarten, ein Teil davon wurde von Südfrankreich eingeführt worden.

Anreizend sind noch der Pferdestall und der Giebel, der 1890 in Teilen vom französischen Schloss Saint-Cloud eingeführt worden war. Besonders sehenswert ist auch die Sonnenuhr, die dem König Ferdinand von der britischen Queen Victoria geschenkt wurde.

Weblinks

 Commons: Euxinograd – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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