Ewald Joachim von Eichmann

Ewald Joachim von Eichmann

Ewald Joachim von Eichmann (* 20. September 1653 in Kolberg, Hinterpommern; † 4. Mai 1714)[1][2] war ein deutscher Rechtsgelehrter und Kommunalpolitiker.

Eichmann hatte an der Universität Frankfurt an der Oder Rechtswissenschaften studiert und wurde dort 1689 unter Stryk mit einer Inauguraldissertation über das Konditionale Recht zum Dr. jur. promoviert. Er wurde später Ratsherr in Kolberg und war als Advokat des Pommerschen Hofgerichts tätig. Er war Landrat und im Zeitraum 1690–1693 Bürgermeister in Kolberg.[3] Wegen seiner Verdienste wurde er anlässlich der Königskrönung Friedrichs III. am 18. Januar 1701 in den erblichen Adelsstand erhoben.[4][5] 1704 kaufte er das Gut Neurese im Kreis Cammin.[6]

Der Stammvater der hinterpommerschen Adelsfamilie Eichmann hatte vier Söhne; sein Sohn Matthias Friedrich († 1760) wurde preußischer Kriegs- und Domänenrat, sein Sohn Emanuel Ernst († 1773), preußischer Kriegs- und Steuerrat,[4][6] sein Sohn Martin Ludwig († 1792) preußischer Generalleutnant.

Schriften

  • (gemeinsam mit Samuel Stryk) Disputatio inaug. de jure reservationum. Vom Vorbeding- oder Vorbehaltungs-Recht. Kolberg/Pommern 1704.

Einzelnachweise

  1. J. Ph. A. Hahn und G. F. Pauli: Pommersches Archiv der Wissenschaften und des Geschmaks. Stettin und Anklam 1784, S. 95.
  2. Großes vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschaften und Künste. Band 8, Halle und Leipzig 1734, S. 484, rechte Spalte.
  3. Gustav Kratz (Bearbeiter): Die Städte der Provinz Pommern. Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Einleitung und Vorwort von Robert Klempin. Berlin 1865, S. 98.
  4. a b Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preußisches Adels-Lexicon. Band 2, Leipzig 1836, S. 115-116.
  5. Leopold von Ledebur: Adelslexicon der preußischen Monarchie. Band 1, Berlin 1855, S. 195.
  6. a b Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstentums Rügen. Teil III, Band 1, Anklam 1867, S. 393.

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