Expeditionary Tank

Expeditionary Tank
Expeditionary Tank/Armored Gun System
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 3
Länge ≈ 7 m
Breite ≈ 3,6 m
Höhe ≈ 2,8 m
Masse max 25 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung Schutz gegen:
RPG, TOW, 30-mm-MK, üMGs
Hauptbewaffnung Royal Ordnance L7
Sekundärbewaffnung M240 (koaxial)
Beweglichkeit
Antrieb Cummins VTA-903T 8-Zylinder Dieselmotor
440 kW (600 PS)
Federung hydropneumatisch
Höchstgeschwindigkeit 66 km/h
Leistung/Gewicht 17,6 kW/t (24 PS/t)
Reichweite N/A

Der Expeditionary Tank ist ein Panzerprototyp der 1990er Jahre von Teledyne Vehicle Systems (heute General Dynamics Land Systems) für einen zukünftigen leichten Panzer, der lufttransportfähig sein sollte.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

In den späten siebzigern führte Teledyne Vehicle Systems mehrere Studien über ein leichtes hochmobiles Kettenfahrzeug durch, das für eine Vielzahl an Aufgaben eingesetzt werden könnte. Die firmeninternen Studien dauerten von 1980 bis 1981. 1982 wurde ein detailliertes Design untersucht und entschieden dieses zu Bauen. Da es ein Geschützträger war wurde es als Armored Gun System (AGS) bezeichnet. Die erste Wanne war im Dezember 1983 fertig, die externe 105-mm-Kanone wurde Mitte 1984 fertig. Im Oktober des Jahres fanden im Nevada test centre Mobilitäts- und Zuverlässigkeitstests der Wanne statt, im April 1985 wurden Wanne und Geschütz vereint. Einen Monat später, im Mai, wurde das Gesamtsystem bei der US Army Armor Conference in Fort Knox zum ersten Mal präsentiert. 1986 fanden Schußtests statt, sowohl bemannt als auch unbemannt, stehend oder in Fahrt. Nachdem sich das Programm als voller Erfolg erwiesen hatte wurde es eingestellt.

Technik

Wanne

Der Panzer sollte mit C-130 oder C-141 Transportflugzeugen transportiert werden können, was während der Entwicklung eine Einschränkung bezüglich Ausmaßen und Gewicht bedeutete. Um ein hohes Schutzniveau trotz des niedrigen Gewichtes sicherzustellen besteht das vordere Ende des Fahrzeugs aus einer "Panzerbox" (armoured nose box), dahinter folgt der Antriebsblock, dahinter die Besatzung. Das Fahrzeug wird durch eine Drei-Mann-Besatzung bedient, alle sitzen in der Wanne. Der Fahrer sitzt vorne links, hinter der ersten Laufrolle. Der Panzer ist mit einem doppeltem Boden ausgestattet um die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Minenunfällen zu erhöhen.

Antrieb

Der Motor ist derselbe wie beim M2/M3 Bradley, ebenso das HMPT-500 hydromechanische Getriebe. Als Besonderheit sind Motor, Getriebe und Kraftstofftank zu einer Einheit verbunden und werden gemeinsam aus oder in den Motorraum gehoben. Das Aggregat kann so auch außerhalb der Fahrzeugs verwendet werden, um zum Beispiel einen Generator oder eine Pumpe anzutreiben.

Bewaffnung

Um das Gewicht zu reduzieren wurde eine 105-mm-Zugrohrkanone als Scheitellafette als Bewaffnung gewählt. Sie wird über einen Autolader mit Munition versorgt, die im Heck des Panzers untergebracht wird. Die Scheitellafette enthält noch ein M240 Maschinengewehr als Koaxialwaffe.

Vergleichbare Systeme

Das Konzept und die Scheitellafette finden sich im M1128 Stryker MGS wieder, welcher ebenfalls von General Dynamics gefertigt wird. Der damals amtierende Chief of Staff of the Army, Eric K. Shinseki, favorisierte allerdings einen Radpanzer. Aus Kostengründen wurde dann eine Variante des Piranha gewählt. Im Vergleich zum Expeditionary Tank ist die Geländemobilität und das Schutzniveau (vor allem gegenüber Minen) des Stryker geringer, Punkte die im Nachhinein heftig kritisiert wurden (Siehe Abschnitt Kritik am Stryker).

Die Manned Ground Vehicles des Future Combat System verfolgen dasselbe Konzept, allerdings wesentlich futuristischer.

Siehe auch

Weblinks


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