F. W. Wencke

F. W. Wencke

Die Werft F. W. Wencke wurde 1833 von Friedrich Wilhelm Wencke in der 1827 gegründeten Stadt Bremerhaven als Neubauwerft errichtet und 1900 an Georg Seebeck verkauft.

Die Werft wurde in Bremerhaven als erste Neubauwerft 1833 an der Mündung der Geeste auf einem gepachtetem Grundstück errichtet. Es wurde eine Helling für den Schiffsneubau erstellt und bald darauf ein Trockendock, das als das erste deutsche Trockendock gilt. Dieses hatte eine Länge von 52 Metern bzw. 32 Metern sowie eine Einfahrtsbreite von 11 Metern und wurde 1860 vergrößert. Der erste Neubau dieser Werft, die 1835 an J. Lange in Bremen abgelieferte Brigg Wilhelm Ludwig, war auch das erste in Bremerhaven gebaute Seeschiff. Mit dem Raddampfer Manchester für die Hanseatische Dampfschiffahrtsgesellschaft in Hamburg lieferte er 1841 seinen ersten seegehenden Dampfer ab. Mit 520 RT war es für die folgenden zehn Jahre sein größtes Schiff. Erst das 1851 für Wätjen erbaute Vollschiff Olbers war mit 831 RT größer. Zwei seiner Neubauten, die Barken Tusnelda und Tusnelde, wurden 1858 an seine eigene in Langen beheimatete Reederei abgeliefert.

Zwei Schiffe werden auch heute noch mit dem Namen Wencke in Verbindung gebracht, es ist das 1125 RT Vollschiff Hansa, die unter der Leitung von Carl Koldewey 1869/70 an der zweiten deutschen Polarexpedition teilnahm. Noch bekannter wurde der erste deutsche Fischdampfer, die Sagitta. Sie wurde 1885 erbaut und an die Reederei Friedrich Busse ausgeliefert. Sie war auf Anhieb ein sehr erfolgreicher neuer Schiffstyp, der anschließend von mehrere Fischereigesellschaften bestellt wurde. Für Kolumbien wurden in den 90er Jahren sechs Heckraddampfer verschiedener Größe gebaut. Der 1900 an die Reederei Paulsen und Ivers abgelieferte Dreimastschoner Richard Hagen war das letzte Schiff dieser innovativen Werft.

Der Schiffbaupionier und Werftgründer Friedrich Wilhelm Wencke starb 1859 und die Werft und Reederei wurde vom Schwiegersohn Friedrich Wilhelm Albert Rosenthal und ab 1881 vom Sohn Nicolaus Diedrich Wencke weitergeführt. 1900 wurde die Werft geschlossen und später an Georg Seebeck verkauft.

Quellen und Literatur

  • Anja Benscheidt, Bettina Johnen, Alfred Kube, Bernhard Kreutz: Die Landschaftsmalerin Sophie Wencke. Wirtschaftsverlag Nordwest, 2008, ISBN 3865098320.
  • Paul Schroedter, Gustav Schroedter (Hrsg.): 100 Jahre Schiffahrt, Schiffbau, Häfen. Schiffahrtsverlag Hansa, Hamburg 1964.

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