- Friedrich Wilhelm Wencke
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Friedrich Wilhelm Wencke (* 1806 in Bremen; † 1859) war ein deutscher Schiffbauunternehmer und Reeder, der 1833 eine Werft an der Geeste in der 1827 gegründeten Stadt Bremerhaven errichten ließ.
Biografie
Wencke erlernte wie sein Vater Friedrich Wencke das Schiffszimmererhandwerk. 1833 gelang es Wencke, nach erfolglosen Verhandlungen seines Vaters mit der Bremerhaven-Deputation der Bremischen Bürgerschaft einen Pachtvertrag über ein Grundstück am rechten Geesteufer in Bremerhaven abzuschließen, auf dem Wencke noch im gleichen Jahr den ersten Schiffbaubetrieb in Bremerhaven gründete. 1835 entstand dort das erste in Bremerhaven gebaute Seeschiff, die Brigg Wilhelm Ludwig, 1841 der erste deutsche Seeraddampfer Manchester. 1840 wurde auf dem Werftgelände ein Doppeltrockendock in Betrieb genommen. Von 1835 bis 1866 baute die Werft 27 Segelschiffe für den Fischfang und für die Frachtfahrt.
Wencke verlegte 1854 seinen Wohnsitz in das nördlich von Bremerhaven gelegene Langen im heutigen Landkreis Cuxhaven, wo er den repräsentativen Landsitz Friedrichs-Ruh bezog. Angeblich soll Verärgerung über vom Bremer Senat abgelehnte Erweiterungspläne der Grund für den Umzug gewesen sein.
1856 konnte Wencke das bislang nur gepachtete Gewerbegrundstück käuflich erwerben und in der Folgezeit erweitern. 1860 war die Umgestaltung des nun in Stein gefassten Trockendocks abgeschlossen. Des Weiteren betrieb Wencke eine Reederei, als Heimathafen seiner Schiffe erschien Langen (Kreis Lehe).
1859 wurde er auf dem Leher Friedhof im heutigen Bremerhaven beerdigt.
Das Unternehmen führten danach seine Witwe Gesine (1807–1866) und der Schwiegersohn Friedrich Wilhelm Albert Rosenthal[1] weiter. Für August Petermanns Polarexpetition stellte Rosenthal ab 1866 die Dampfer Bienenkorb und Albert zur Verfügung.[2] Anfang 1873 übergab er die Führung dem Schiffbaumeister Johann Wilhelm Heinrich Baars bis Wenckes Sohn, Nicolaus Diedrich Wencke im Sommer 1881 das Unternehmen übernahm.
Auf der Werft entstand 1885 der erste Fischdampfer – die Sagitta – für die Geestemünder Reederei von Friedrich Busse. In den späteren Jahren gelang der Werft aber nicht die Umstellung auf den Stahlschiffbau und sie musste 1900 Konkurs anmelden und wurde von der Seebeckwerft übernommen. Das Dock der ehemaligen Wencke-Werft wurde bis 1945 von anderen Unternehmen genutzt und dann mit Trümmerschutt gefüllt; die Mauern sind noch heute sichtbar.
Eine Enkeltochter von Friedrich Wilhelm und Gesine Wencke war die Worpsweder Kunstmalerin Sophie Wencke-Meinken (1874–1963)[3].
Quellen
- Nordsee-Zeitung: Verärgert nach Langen gezogen
- Bremerhaven.de: Das Wencke-Dock und andere historische Dockreste an der Geeste
- Historisches Museum Bremerhaven
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
Einzelnachweise
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- Deutscher
- Geboren 1806
- Gestorben 1859
- Mann
- Nordsee-Zeitung: Verärgert nach Langen gezogen
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