- Falkensteiner Michaeler Tourism Group
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Die Falkensteiner Michaeler Tourism Group ist eine touristische Holding mit Sitz in Wien. Sie besteht aus der Projektentwicklungsfirma für touristische Bauten Michaeler & Partner, und dem Hotelunternehmen Falkensteiner Hotels & Residences, die 28 Hotels und 2 Residences in Österreich, Italien, Slowakische Republik, Tschechische Republik, und Kroatien managt (Stand 30. April 2011). Den Vorstand des Unternehmens mit rund 1.600 Mitarbeitern stellen Ende 2008 Erich Falkensteiner, CEO, Otmar Michaeler, CEO und Claudia Beermann, CFO.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gegründet wurde das Unternehmen 1958 als Pension im Südtiroler Ort Ehrenburg nahe Bruneck, von den Eheleuten Maria und Josef Falkensteiner, den Eltern der heutigen Eigentümer Erich und Andreas Falkensteiner. Die damalige Besonderheit in einem auch durch politische Auseinandersetzungen nicht gerade beliebten Reiseziel war, dass diese Pension – heute unter dem Namen Lido Ehrenburgerhof bekannt – als erste in ganz Südtirol Zimmer mit Bad anbot. In den 1960er bis in die 1970er Jahre hinein war es üblich, dass Pensionen nur über eine gemeinsame Waschmöglichkeit pro Etage verfügten. Innerhalb von zwanzig Jahren wurde das Lido Ehrenburgerhof erweitert. 1978 kam mit dem Hotel Falkensteinerhof in Vals (Südtirol) ein zweites Haus hinzu. Zwischen 1958 und Ende 2007 vergrößerte sich die Bettenzahl von 7 auf 8.000. Die größten Häuser sind heute das Falkensteiner Hotel Grand Spa Marienbad (Tschechische Republik) mit 164 Zimmern und 4 Suiten, Falkensteiner Club Funimation Katschberg (Österreich) mit 185 Zimmern und das Falkensteiner Club Funimation Borik (Kroatien) mit 258 Zimmern. Bis Ende 2007 hatten die Hotels insgesamt 280.000 Gäste.
Tochterunternehmen
GES
1995 wurde eine Einkaufsgesellschaft mit Namen „GES“ gegründet, die neben den eigenen Häusern auch den Einkauf für zwei Dutzend Fremdunternehmen in Italien organisiert. Die „GES“ wurde im Zuge einer Restrukturierung wieder in die Falkensteiner Michaeler Tourism Group eingegliedert.
Michaeler & Partner
Ebenfalls 1995 wurde von Otmar Michaeler das Projektentwicklungsunternehmen „Michaeler & Partner“ gegründet, das schon als separates Unternehmen, aber auch nach seiner Eingliederung in die Holding im Jahr 2006 weltweit touristische Projekte entwickelt. „Michaeler & Partner“ verfügt über Niederlassungen in Vahrn (Südtirol/Italien) und Wien (Österreich). „Michaeler & Partner“ entwickelt mit rund 70 Mitarbeitern (Stand: Dezember 2008) Hotels, sowie Hotels mit angeschlossenen Einkaufs- und Bürozentren oder Apartments. Dabei werden alle für eine Komplettplanung nötigen Bereiche abgedeckt, als da wären die Feasibility-Studie inkl. Businessplan, Organisation des Architekturwettbewerbs, Ausschreibungen bis hin zur Betreuung des jeweiligen Bauprojektes.
Hotel & Asia Spa Leoben
Für die Falkensteiner Hotels & Residences hat „Michaeler & Partner“ ebenfalls mehrere Projekte entworfen. Im Mai 2008 erfolgte die Eröffnung des Asia Spa Leoben. Leoben hatte als Zentrum des Eisenerzabbaus und der Montanuniversität den Ruf, eine Stadt ohne Erholungswert zu sein. Verschiedene Bauprojekte wie verkehrsberuhigte Zonen, ein Einkaufszentrum und die Ausdehnung städtischer Grünflächen haben zu einem Wandel dieses Images beigetragen. Ende der 1990er Jahre kam dann bei den Verantwortlichen der Stadt die Idee auf ein neues städtisches Schwimmbad zu errichten, das die Städtepartnerschaft mit einer chinesischen Stadt widerspiegeln sollte. Als Projektentwickler fungierte „Michaeler & Partner“. Nach 13 Monaten Bauzeit wurde in der Au dann ein 6.900m² großes Spa- und Wellnesszentrum mit Anschluss an ein Hotel der Falkensteiner-Gruppe eröffnet.
Real Estate
Mit den Apartments in Kroatien und in Österreich versucht die Gruppe, die 2006 ihren Hauptsitz nach Wien verlegt hat, auch eine Form der Immobiliennutzung in Zentraleuropa zu etablieren, wie sie seit den 1880er Jahren aus den USA bekannt ist; das servicierte Wohnen. Damit ist der Kauf einer Immobilie gemeint, die in unmittelbarer Nähe eines Hotels oder Hotelkomplexes gelegen ist und zu der sämtliche Hoteldienstleistungen dazugekauft werden können.
edel:weiss
Im Jahr 2009 sollen die Katschberg-Residenzen „Edel:Weiss“ eröffnet werden. Zwei Apartmenttürme auf der Spitze des österreichischen Skigebietes Katschberg unmittelbar an der Grenze der Bundesländer Kärnten und Salzburg gelegen, haben eine an Tannenzapfen erinnernde Form. Die vom italienischen Architekten Matteo Thun entwickelten Türme bestehen aus einem eine Glasfassade, die komplett von einem Lindenholzgerüst umgeben ist. Damit versucht Thun die Verbindung zwischen den modernen Türmen und der urtümlichen Landschaft herzustellen.
Punta Skala
Architekten, die für die Falkensteiner Michaeler Tourism Group Hotels und Residencen entwickelt haben sind u.a.der gebürtige Serbe Boris Podrecca. Er hat mit seinem Team ein bis Herbst 2009 fertiggestelltes Ferienresort entwickelt. Auf rund 30 Hektar entsteht in Punta Skala an der dalmatischen Küste ein Gemisch aus 4- und 5-Sternehotellerie und Luxusapartments. Die Wärme- und Kälteversorgung sowie die Wasserversorgung erfolgt über ein autarkes System. Wasser wird aus dem Meer gepumpt, entsalzt und zu Trinkwasser gewandelt, das Regenwasser wird gesammelt und verwendet.
Hotel & Spa Carinzia
Der in Wien ansässige türkisch stämmige Architekt Arkan Zeytinoglu entwarf das Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia. Der Bau hat wegen seiner hölzernen Verkleidung mehrfach für Diskussionen gesorgt. Die Aussenverschalung verwittert zunehmend, was aber vom Architekten gewünscht ist. Nach Ansicht Zeytinoglus wird das „Carinzia“ erst in zehn Jahren seinen eigentlichen architektonischen Anspruch wahrmachen, wenn es seine Außenhaut soweit verändert hat, dass es sich übergangslos der Naturoptik angepasst hat. Dieses Haus ist Teil der Wellness-Produktlinie der Falkensteiner Hotels & Residences. Wellness wird hier mit einer Mindestgröße von 2000m² definiert und soll nach Möglichkeit regionalen Charakter haben.
Weitere Hotels
Andere Wellnesshotels wie das Falkensteiner Hotel & Spa Bleibergerhof oberhalb von Villach haben eigene Kräuteranbaugebiete, um naturreine Produkte in den Wellnessbereichen zur Anwendung zu bringen. Für die Designentwicklung der Häuser zeichnen auch Richard Meyer, Yakoub Puschelberg oder Gretchen Alexander verantwortlich. Neben der Wellness- und der Familienlinie besitzt die Gruppe in Zentraleuropa einige Städtehotels in Wien, in der slowakischen Hauptstadt Bratislava und in der tschechischen Hauptstadt Prag.
Das Unternehmen hat ein Investitionsvolumen von 24 bis 28 Millionen Euro pro Hotelneubau. Dies gilt auch für die neuen Hotels im Bad Leonfelden in Oberösterreich und Bad Waltersdorf in der Steiermark. Eine Ausnahme hiervon bildet das Bauprojekt Punta Skala in Kroatien mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 220 Mio Euro.
Weblinks
Kategorien:- Hotelkette
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