- Heinz Fallak
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Heinz Fallak (* 24. Mai 1928 in Hamborn; † 5. Mai 1999 in Wiesbaden) war ein deutscher Sport-Funktionär, unter anderem Präsident des Landessportbundes Hessen (LSBH).
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Fallak begann mit zehn Jahren als Schwimmer („weil das Schwimmbad gerade vor der Haustür war“) und wechselte dann zur Leichtathletik. Als Weitspringer absolvierte er zwei Länderkämpfe. 1952 sprang er im Trikot von Rot-Weiß Oberhausen seine Bestweite von 7,39 m. Verletzungen verhinderten bessere Leistungen und eine Olympiateilnahme. Er spielte daneben auch Handball in der Oberliga.
Der diplomierte Sportlehrer wurde 1958 ehrenamtlicher DLV-Trainer für Weitspringerinnen und Fünfkämpferinnen. Im selben Jahr wurde er Sportamtsleiter in Münster in Westfalen. 1964 kam er nach Wiesbaden, wo er im Zuge seiner Karriere bis zum Ministerialdirigenten im Ministerium für Jugend, Familie und Gesundheit aufstieg. Er engagierte sich in der Politik und gehörte dem Sportbeirat beim Parteivorstand der SPD an. Bis 1972 war er Sportwart des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, von 1974 bis 1988 als Vorsitzender des Bundesausschusses Leistungssport, außerdem vier Jahre Vorstandsmitglied der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Die Olympischen Spiele in München 1972 betrachtete er trotz der tragischen Begleitumstände als seinen größten Erfolg. Chef de mission war er dann für die bundesdeutschen Olympia-Mannschaften 1976 (Montreal), 1984 (Los Angeles) und 1988 (Seoul).
Nach weiteren Stationen stand er von 1990 bis 1997 an der Spitze des hessischen Sports im LSBH. Bei seinem Ausscheiden aus diesem Amt wurde Fallak zum Ehrenpräsidenten des Verbandes ernannt.[1]
Fallak war 1976 an der Ausarbeitung der „Leitlinien für den Spitzensport“ des DSB beteiligt. Nach Dopingmanipulationen bei den Sommerspielen 1976 war er an vielen Anti-Doping-Beschlüsse beteteiligt. Im „NOK-Report“ schrieb er: „Es gibt keinen Grund zu der Annahme, daß mit dem Thema Doping im Sport in der Bundesrepublik, weder damals noch heute, leichtfertig umgegangen worden ist oder wird. Niemand wird dem Trugschluß unterliegen, daß dies Dopingverstöße ausschloß und daß künftig Manipulationen im Leistungssport ausgeschlossen bleiben.“
Fallak betrieb auch die „soziale Offensive im Sport“: der Sport müsse „da eingebunden werden, zusammen mit anderen Organisationen, die auf diesem Feld agieren“. Er trat gegen den Boykott der Sommerspiele 1980 in Moskau ein, den er eine „politische Eselei“ nannte.
1989 wurde Fallak mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 1996 verlieh ihm die Universität Frankfurt die Ehrendoktorwürde.
Tätigkeiten
- 1965–1973: Sportwart des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV)
- 1974–1988: Vorsitzender des Bundesausschusses Leistungssport (BAL)
- 1974–1988: Präsidiumsmitglied im Deutschen Sport-Bund (DSB) und im Nationalen Olympischen Komitee (NOK)
- 1990–1998: Präsident des Landessportbundes Hessen (LSBH)
- 1976, 1984, 1988: Chef de Mission der bundesdeutschen Olympia-Mannschaft bei den Sommerspielen
Weblinks
- http://www.munzinger.de/search/portrait/Heinz+Fallak/1/1281.html
- http://www.landessportbund-hessen.de/magazin-sport-in-hessen/2002/ausgabe-172002/die-sporthalle-auf-dem-sensenstein-heisst-jetzt-heinz-fallak-halle.html
Einzelnachweise
Kategorien:- Sportfunktionär
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Träger des Hessischen Verdienstordens
- SPD-Mitglied
- Deutscher
- Geboren 1928
- Gestorben 1999
- Mann
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