Fallward

Fallward

Die Fallward ist eine ehemalige Dorfwurt im Land Wursten, Landkreis Cuxhaven. Bekannt ist sie vor allem durch die nahe gelegenen und nach ihr benannten altsächsischen Gräberfelder an der Fallward.

Inhaltsverzeichnis

Die Wurt

Die Fallward liegt etwa 2 km südlich der bekannten Wurtensiedlung Feddersen Wierde auf dem Strandwall der Unterweser in der Wesermarsch. Wie die benachbarten Wurten wurde sie als Siedlung in der Ebene gegründet und erst beim Meeresspiegelanstieg im 1./2. Jahrhundert n. Chr. nach und nach zu einem Wurtenhügel ausgebaut. Wegen zunehmender Sturmfluten musste auch die Fallward im 5. Jahrhundert wieder aufgegeben werden.[1]

Die Gräberfelder an der Fallward

Die Gräberfelder befinden sich nur 250 m nördlich der Wurt Fallward, deren Bewohner in den Gräberfeldern bestattet sein dürften. Der erste Hinweis auf das Gräberfeld war eine im Zuge der archäologischen Landesaufnahme in Niedersachsen entdeckte einzelne Scherbe. Nach weiteren Lesefunden in den 1980er Jahren konnten 1993 bis 1998 zwei Friedhofe aus dem 4. und 5. Jahrhundert n. Chr. archäologisch ausgegraben werden. Die Lage der Gräber, die teilweise bis in feuchte Marschschichten hinunter eingetieft waren, hatte außergewöhnliche Erhaltungsbedingungen für das organische Material, vor allem das Holz, zur Folge. Daher konnten aus den verschiedenen Gräbern ansonsten selten erhaltene Holzgefäße und Möbelstücke geborgen werden.

Die Funde sind im Museum Burg Bederkesa ausgestellt.

Weblinks

Literatur

Matthias D. Schön: Feddersen Wierde, Fallward, Flögeln. Archäologie im Museum Burg Bederkesa, Landkreis Cuxhaven. Bremerhaven 1999, S. 40-99.

Einzelnachweise

  1. P. Schmid, Feddersen Wierde. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Bd. 8, 1994, S. 249 f. digitalisiert bei Google Bücher
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