- Keltisches Feld
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Celtic Fields (engl.), gelegentlich auch Keltische Felder, sind kleine, mehr oder weniger rechteckige Äcker der Bronze-, Eisen- und Römerzeit, zum Anbau von primitiven Getreidesorten wie Emmer und Spelt. Diese Anbauform trägt den Namen celtic fields, da sie erstmals in England bekannt wurde und mit der Keltenzeit in Verbindung gebracht wurde. Die Felder wurden nicht von den Kelten eingeführt. Es gab sie auch im protogermanischen Bereich.
Die Äcker maßen etwa 20 bis 50 Metern Kantenlänge und waren rundum von einem kleinen Wall umgeben. Diese Wälle schützten die Felder vor Sandverwehungen und hatten damit eine ähnliche Funktion wie die heutigen Knicke. Häufig lagen viele Äcker schachbrettartig nebeneinander, wobei sie von den Wällen gegeneinander abgegrenzt waren. Gelegentlich sind diese Grenzwälle noch heute in der Landschaft zu sehen, wie zum Beispiel in Dorset, Burderup Down (Grafschaft Wiltshire) in Großbritannien oder auf dem Noordsche Veld bei Drenthe in den Niederlanden.
Bei Ausgrabungen auf der Geestinsel Flögeln wurden diese Felder auf einer Fläche von mehr als 100 Hektar nachgewiesen. Auch in der Wildeshauser Geest, bei Kleinenkneten sind sie durch Luftbildarchäologie belegt. Im Gegensatz zu den englischen Feldern, wo die Wälle als Grenzwälle angelegt waren, wurden die in Flögeln auch als Ackerbeete genutzt. Aufgrund der relativ geringen Größe dieser Felder ist zu schließen, dass sie lediglich zur Versorgung einer einzelnen Familie oder Hofgemeinschaft dienten.
Siehe auch
Literatur
- J. A. Brongers: Celtic Fields in Niedersachsen. In: Archäologisches Korrespondenzblatt. 3 / 1973. S. 129-131.
- Matthias D. Schön: Feddersen Wierde, Fallward, Flögeln. Archäologie im Museum Burg Bederkesa, Cuxhaven 1999. S. 174f.
Weblinks
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