- Faule Grete
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Die Faule Grete von Marienburg war ein mittelalterliches Riesengeschütz (Steinbüchsen) des Deutschen Ordens. Die bronzene Steinbüchse wurde im Jahre 1409 im Gießhaus der Marienburg vom Geschützgießer Heynrich Dumechen gegossen.[2] Nach Ausweis der Rechnungsbücher des Ordens kostete die Herstellung 278,5 Mark, was einem Gegenwert von etwa 1160 Ochsen entsprach.[3]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Kanone wurde 1413 dem Markgraf Friedrich I. von Brandenburg ausgeliehen, der mit ihrer Hilfe innerhalb von drei Wochen den Widerstand der märkischen Ritterschaft brechen und so die Grundlage für den Aufstieg der Hohenzollern-Dynastie in Brandenburg legen konnte.[4]
Die Faule Grete von Marienburg gehörte zu einer Reihe von Riesenkanonen, die im 15. Jahrhundert im Belagerungskrieg eingesetzt wurden, wozu die ebenfalls im Bronzeguss hergestellten Faule Mette von Braunschweig und Grose Bochse (ein weiteres Ordensgeschütz) sowie die Stabringgeschütze Pumhart von Steyr, Dulle Griet von Gent und Mons Meg zu zählen sind.
Technische Beschreibung
- Geschütztyp: Hauptbüchse
- Geschützklasse: Riesengeschütze (Steinbüchsen)
- Bauart: Steinbüchse im Bronzeguss[5]
- Gesamtlänge: 250 cm
- Kammerlänge: 100 cm
- Kugeldurchmesser: 50 cm
- Kugelgewicht: 170 kg
Einzelnachweise
- ↑ Schmidtchen (1977), S. 220
- ↑ Schmidtchen (1977), S. 218
- ↑ Schmidtchen (1977), S. 219
- ↑ Schmidtchen (1977), S. 220f.
- ↑ Alle Angaben aus Schmidtchen (1977), S. 218
Literatur
- Volker Schmidtchen: "Riesengeschütze des 15. Jahrhunderts. Technische Höchstleistungen ihrer Zeit", in: Technikgeschichte, Bd. 44, Nr. 3 (1977), S. 213–237 (217–221)
Weblinks
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Commons: Faule Grete – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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