- Hauptbüchse
-
Schwere und mittlere Steinbüchsen wurden unter dem Begriff Hauptbüchsen zusammengefasst. Hauptbüchsen waren so genannte Legstücke, d. h. sie wurden in einen Rahmen gespannt, um damit schießen zu können. Hauptbüchsen sind wie die Steinbüchsen als Stabringgeschütze ausgeführt.
Kaiser Maximilian I.[1] hat als letzter versucht, die Geschützkaliber zu vereinheitlichen; er scheiterte daran, dass die Steinbüchsen alle Einzelstücke waren, die entweder für die Normeisenkugel zu viel Pulver brauchten, dem die Rohre nicht gewachsen waren, oder dass die Eisenkugeln mit dem höheren spezifischen Gewicht nicht die gewünschte Wirkung hatten. Im Jahre 1504 war die letzte Hauptbüchse bei der Belagerung von Kufstein in Gebrauch. Danach wurden fast alle, soweit sie aus Bronze waren, eingeschmolzen und durch Scharfmetzen ersetzt. Heute sind nur noch wenige Stück aus Bronze erhalten, so z. B. die im Pariser Armeemuseum befindliche "Kateri". Die Zeit überdauert haben meist nur die eisernen Hauptbüchsen, wie die „Faule Magd von Dresden“, auf einer Blocklafette oder „Mons Meg“ in Edinburgh, allerdings nicht auf Originallafette.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Wendelin Boeheim, Die Zeugbücher des Kaisers Maximilian I. 1892, im Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlung 13 (Seite 94 bis 201)
Weblinks
Wikisource: Eugène Viollet-le-Duc, Engins de Guerre, frühe Geschütze und Lafetten – Quellen und Volltexte (Französisch)- Hauptbüchse Faule Magd von Dresden, Militärhistorisches Museum der Bundeswehr (Foto und Beschreibung)
- Hauptbüchse Der Leo, hist. Abbildung, ca. 1502 (Jahr), Bayerische Staatsbiliothek
- Hauptbüchse Strauß, hist. Abbildung, ca. 1502 (Jahr), Bayerische Staatsbiliothek
- Hauptbüchse Weckauf, hist. Abbildung, ca. 1502 (Jahr), Bayerische Staatsbiliothek
- Hauptbüchse Die Endorferin, hist. Abbildung, ca. 1502 (Jahr), Bayerische Staatsbiliothek
- Hauptbüchsen Die Tirolerin und Herzogin, hist. Abbildung, ca. 1502 (Jahr), Bayerische Staatsbiliothek
Kategorien:- Vorderladergeschütz (Historisch)
- Hauptbüchse
Wikimedia Foundation.