Fensterinstandsetzung

Fensterinstandsetzung

Fensterinstandsetzung ist die Bezeichnung für unterschiedliche Maßnahmen, die dazu dienen, ein Fenster oder einen Fensterbestand zu sichern und zu erhalten, zu reparieren und seinen ursprünglichen Zustand und Gebrauchswert mit authentischen Materialien wieder herzustellen oder ein ursprüngliches Erscheinungsbild zu erneuern.

 
Fenster von 1906 mit abblätterndem Renovierungsanstrich. Ab der Mitte des 20. Jh. wurden Fenster nicht mehr mit Leinölfarbe gepflegt, sondern mit filmbildenden Alkydharzlacken überstrichen.
 
Instand gesetztes Fenster. Die wiederhergestellte Farbfassung mit reiner Leinölfarbe ohne Lösungsmittel kann nach historischem Vorbild wieder mit gekochtem Leinöl gepflegt werden.

Inhaltsverzeichnis

Begriffsabgrenzung

Im heutigen Sprachgebrauch ist die Fensterinstandsetzung von der Fenstersanierung zu unterscheiden. Der Begriff Fenstersanierung, der in der Fachliteratur zur Denkmalpflege vor dem Jahr 2000 noch häufig verwendet wurde,[1] wird heute in Bezug auf die Denkmalpflege immer seltener gebraucht. Die Bezeichnung Fensterinstandsetzung und ihre häufigste praktische Umsetzung, die Fensterrestaurierung, sind an die Stelle des Begriffs Fenstersanierung getreten. Als Fenstersanierung wird heute im Zusammenhang mit der Altbausanierung zumeist der Austausch des gesamten Fensterbestandes oder die Modernisierung der Fenster eines Gebäudes bezeichnet, das nicht unter Denkmalschutz steht.[2][3] Irreversible Eingriffe in die historische Substanz, die der „energetischen Ertüchtigung“, der Funktionsverbesserung oder einer modernen Nutzungsanforderung dienen, werden heute im allgemeinen Sprachgebrauch ebenfalls als Fenstersanierung bezeichnet. Gemäß dieser Bedeutungsverschiebung ist die Maßnahme der Fenstersanierung nicht mehr im Sinne der heutigen Denkmalpflege.[2] Funktionsverbesserungen an Fensterverschlüssen bei gleichzeitiger Erhaltung der historischen Fenster sind weiter unten beschrieben.

Fensterinstandsetzung in der Denkmalpflege

Entfernung des alten Fensterkittes und äußerer Farbschichten mit Infrarotstrahlung.
Neuverkittung originaler Scheiben.

Die werk- und materialgerechte Pflege oder Instandhaltung stellt den wirksamsten Schutz vor dem Zerfall historisch wertvoller Bausubstanz dar, ist aber in der Praxis nicht immer zu erreichen.[4] Ist die Möglichkeit einer Instandhaltung nicht mehr gegeben, müssen in Bezug auf die Denkmalpflege die nächsten Schritte zur Erhaltung der Substanz unternommen werden. Maßnahmen zur Erhaltung historischer Fensterbestände, die unter Denkmalschutz stehen, müssen gemäß den Grundsätzen der Denkmalpflege erfolgen:

  • Der historische Bestand ist soweit als möglich zu reparieren, nicht zu erneuern.
  • Die Reparatur muss mit traditionellen Materialien erfolgen. Moderne Techniken dürfen nur angewendet werden, wenn sie keine irreversiblen Spuren hinterlassen.
  • Jede Maßnahme ist nach gründlicher Prüfung auf das wirklich Notwendige zu beschränken.
  • Bei einem Eingriff darf historische Substanz nicht zerstört oder entfernt werden.
  • Gibt es mehrere Möglichkeiten einer dauerhaften Reparatur, sollte man sich für die entscheiden, die am ehesten „reversibel“ ist.[5][6]

Diese Grundsätze der Fensterinstandsetzung entsprechen der Instandsetzungsmethode der Fensterhandwerker.[7] Die Denkmalpflege unterscheidet heute bei der Fensterinstandsetzung verschiedene Maßnahmen,[8] die nicht immer scharf voneinander zu trennen sind, und die in der Praxis ineinander greifen:

Dieses Gasthausfenster mit historischen Darstellungen wurde auf der Innenseite nur behutsam gereinigt und mit gekochtem Leinöl konserviert.
  • die Fensterkonservierung,
  • die Fensterrestaurierung und
  • die Fensterrenovierung.[4]

Fensterkonservierung

Die Fensterkonservierung ist eine Maßnahme, bei der die originale Substanz eines Fensters gesichert wird und vorbeugende Maßnahmen zu seiner Erhaltung auf das Minimum beschränkt werden. Diese Maßnahmen haben immer absoluten Vorrang, da durch sie keine Substanzverluste verursacht werden. Unter konservatorischen Maßnahmen sind in erster Linie Reinigungs- und Pflegearbeiten gemeint. Das Ziel einer Konservierung ist die Bewahrung des originalen Zustandes und Erscheinungsbildes des Fensters zum Zeitpunkt der Maßnahme. In der Praxis ist diese Maßnahme an historischen Fenstern nur in seltenen Fällen anwendbar,[9] da zumindest im Außenbereich der ursprüngliche Holzschutz mit Leinöl und Leinölfarbe meistens von Grund auf erneuert werden muss.

Fensterrestaurierung

Restaurierung eines ausgebauten Fensterrahmens in der Restaurierungswerkstatt.

Die Fensterrestaurierung geht über die bestandssichernde Maßnahme hinaus. Aus der Sicht der Denkmalpflege ist sie dann erforderlich, wenn ein historisches Fenster seine Funktion und Gebrauchsfähigkeit aufgrund von Schäden verloren hat oder diese akut gefährdet ist. Das Ziel der Restaurierung (nicht zu verwechseln mit Restauration) ist es, die ursprüngliche Gebrauchsfähigkeit und „Pflegbarkeit“ des historischen Fensters wieder herzustellen und dabei so wenig wie möglich die originale Substanz zu beschädigen oder zu entfernen. Eine Restaurierung bedeutet nicht, dass Alterungs- und Gebrauchsspuren entfernt werden sollen. Veränderungen, Reparaturen und andere Eingriffe, die im Laufe der Geschichte vorgenommen wurden, sollen bei einer Restaurierung Berücksichtigung finden. In der Praxis der Denkmalpflege ist die Fensterrestaurierung die handwerkliche Maßnahme, die am ehesten den Anspruch an die Substanzerhaltung[10] und gleichzeitig eine moderne Nutzungsanforderung[3] berücksichtigt. Insofern ist sie im Rahmen der Denkmalpflege die häufigste Maßnahme zur Instandsetzung historischer Fenster.

Fensterrenovierung unter Verwendung von Leinölfarbe ohne Lösemittel.

Fensterrenovierung

Die Fensterrenovierung bedeutet die Erneuerung des Erscheinungsbildes eines Fensters. Sie kommt nur dann in Betracht, wenn die konservatorischen und restauratorischen Möglichkeiten nicht ausreichen, um Eingriffe in die Substanz des Originals rückgängig zu machen oder sich ein substanzgefährdender Schaden des Fensters mit anderen Maßnahmen nicht rückgängig machen lässt. Eine Renovierung geht immer vom historischen Befund aus. Keine originale Substanz soll bei einer Fensterrenovierung reduziert werden. Das Ersetzen von Teilen des Originals beschränkt sich bei einer Renovierung auf das unbedingt notwendige Maß.[4]

Funktionsverbesserungen an historischen Fenstern

Historisches Fenster außen und neues inneres Vorfenster mit Einfachglas bilden ein Doppelfenster.

Im Zuge einer Fensterrestaurierung können Funktionsverbesserungen sinnvoll sein. Im Rahmen des Denkmalschutzes ist die Schonung historischer Substanz und die Reversibilität des Eingriffs eine Voraussetzung für jede Veränderung am Erscheinungsbild historischer Fenster. Die Maßnahmen müssen darüber hinaus eine effektive Verbesserung darstellen.[11]

Inneres Vorfenster

Eine Möglichkeit der Verbesserung des Wärme- und Schallschutzes nach den Grundsätzen der Charta von Venedig besteht darin, ein inneres Vorfenster einzubauen.[12] Damit entsteht ein energetisch hochwertiges Doppelfenster. Wenn die separaten Fenster durch einen Futterrahmen miteinander verbunden werden, wird damit das historische Einfachfenster zu einem Kastendoppelfenster (oder einfach Kastenfenster) erweitert. Diese reversible Veränderung historischer Fensteröffnungen ist eine Maßnahme, die Denkmalschutzbehörden bevorzugen, da historische Substanz erhalten wird und gleichzeitig ein besserer Wärme- und Schallschutz erzielt werden kann.[13]

Innere Vorsatzscheibe

Damit historische Einfachfenster an die Erwartungen heutiger Nutzer oder an heutige Wohnmaßstäbe und Normen angepasst werden, bietet die Glasindustrie eine so genannte innere Vorsatzscheibe an[14][15], die an bestehende Fensterflügel beweglich befestigt wird. Die Scheiben können zusätzlich mit den heute üblichen Wärmeschutz-Beschichtungen versehen sein. Diese Beschichtung verringert jedoch ebenfalls die passiven Solargewinne.[16] Historische Fensterflügel müssen das zusätzliche Gewicht von 10 kg/m² bei 4mm Floatglas tragen können. Innere Vorsatzscheiben ohne Rahmen werden als Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) ausgeführt. Eine auf jeden Flügel umlaufend aufgeklebte Schlauchdichtung sorgt für einen relativ dichten Abschluss der Vorsatzscheibe zum Raum hin. Damit Schwitzwasser im Zwischenraum nicht entstehen kann, müssen "Druckausgleichslöcher" für eine Entlüftung nach außen in den Flügelrahmen gebohrt werden.[14] Mit dieser Maßnahme wird allerdings nur der Wärmedurchgangskoeffizient der historischen Scheiben (Ug-Wert) verbessert. Um das ganze historische Fenster nach heute gegebenen Normen aufzuwerten, wird häufig zusätzlich eine Gummidichtung in die Falze der Fensterrahmen eingebracht. Die Dichtung wird entweder eingeklebt, oder es wird eine Nut in den Rahmen und teilweise in die Flügel eingefräst, in die die Dichtung eingedrückt wird. Die Gummidichtungen bewirken eine Hebelwirkung auf der Seite der Bänder und können diese im Laufe der Zeit lockern. Das Einfräsen einer Nut stellt einen irreversiblen Eingriff in die historische Substanz dar und darf daher im Rahmen des Denkmalschutzes nicht vorgenommen werden. Die Veränderung der bauphysikalischen Gegebenheiten an historischen Fenstern, die auch durch die innere Vorsatzscheibe hervorgerufen werden, sind Thema des nächsten Abschnittes.

Eingriffe in die Bauphysik historischer Fenster

Vor jeder Funktionsveränderung an historischen Fenstern sind die bauphysikalischen Folgen jedes Eingriffes zu prüfen und ihr Nutzen zu bewerten; dies gilt in besonderem Maße in der Baudenkmalpflege. Aus der Sicht des organisierten Handwerks stellt sich der Eingriff in die bauphysikalischen Gegebenheiten historischer Gebäude wie folgt dar: „Wenn historische Gebäude den Anforderungen der EnEV entsprechend luftdicht aufgerüstet werden, z. B. durch den Einbau von modernen Isolierglasfenstern und innenseitigen Vorsatzschalen vor den Außenwänden, kann es zu kritischen relativen Raumluftfeuchten von über 50 Prozent in den kalten Wintermonaten kommen. Bei Außenbauteilflächen mit geringem Wärmedurchgangswiderstand, also schlechter Wärmedämmeigenschaft, ist Schimmelpilzbefall die Konsequenz dieser vermeintlichen Energiesparmaßnahme. (...) Das Dilemma der Energieeinsparverordnung in Bezug auf Baudenkmale und erhaltenswerte Bausubstanz ist, dass sie alte Gebäude mit der Philosophie für zeitgemäße, umweltgerechte Neubauten konfrontiert. Für das Baudenkmal jedoch bedeutet die uneingeschränkte Anwendung der modernen Dämmstrategien Risiken und Schäden bis hin zum Totalverlust einzelner Bauteile.“ (Zentralverband des Deutschen Handwerks: Viel Konfliktpotential: Denkmalpflege gegen Klimaschutz.[17])

Das Behaglichkeitsdiagramm nach Bedford und Liese zeigt den Wirkungszusammenhang zwischen elektromagnetischer Strahlung (durch Kachelofen oder Strahlplatten) und thermodynamischer Raumlufterwärmung (durch Konvektoren). Je wärmer die Raumwände sind, desto kühler kann die Raumluft sein, ohne dass die Behaglichkeit beeinträchtigt wird.

Historische Fenster und Heizsystem

Die bauphysikalische Eigenschaft eines historischen Fensterbestandes kann nicht ohne die Einbeziehung des Heizsystems beurteilt werden. Die bauphysikalischen Wirkungszusammenhänge ändern sich immer wenn das Heizungssystem oder die Fensterkonstruktion verändert werden.[18] Historische Gebäude wurden bis etwa 1900 fast ausschließlich mit Strahlungswärme beheizt. Ab den 50er Jahren des 20. Jh. wurden diese vermehrt durch Konvektionsheizungen ersetzt.

Historische Fenster und Strahlungsheizung

Strahlungsheizungen, wie dezentrale Öfen, zentrale Kachelöfen oder wie moderne Strahlplatten senden elektromagnetische Strahlung aus, die nur Körper (oder Flüssigkeiten) erwärmt. Während die Raumluft angenehm kühl bleibt, werden alle Körper des Raumes erwärmt, auch die der Menschen. Die Raumluft bleibt kühler als die Wände. Dadurch kann keine Luftfeuchtigkeit an den Wänden kondensieren. Somit ist die Bildung von Schimmel bei einer Strahlungsheizung praktisch ausgeschlossen. Elektromagnetische Strahlung, oder einfach: langwellige Wärmestrahlung kann Einfachglas nicht durchdringen. Andererseits kann kurzwellige Solarstrahlung Einfachglas passieren. Beim Auftreffen auf Körpern wandelt sich die kurzwellige Solarstrahlung in langwellige Wärmestrahlung um. Dadurch wirken historische Scheiben im Einfachfenster als energetischer Aktivposten bei der kostenlosen Energiegewinnung. (Treibhauseffekt)[19] Das einfache historische Fenster stellt die kälteste Oberfläche des Raumes dar wenn eine Strahlungsheizung vorhanden ist. Bei übermäßiger Raumfeuchtigkeit beschlagen die Scheiben, das Schwitzwasser läuft in die Schwitzwasserrinne des Fensters und wird durch ein Metallröhrchen nach außen oder in einen Sammelbehälter unter der Fensterbank abgeführt. Somit hatte das historische Fenster die nützliche Aufgabe eines "Sollkondensators" erfüllt und erfüllt diese vielfach noch heute. Unter Betrachtung der Bauphysik haben sich daher bauzeitliche Einfachfenster in Verbindung mit einer Strahlungsheizung als ideale Kombination bewährt.[20]

Der nachträgliche Einbau einer tiefen Fensterbank verhindert, dass die vom Heizkörper erwärmte Luft vor den Fensterscheiben aufsteigen und ungehindert im Raum zirkulieren kann. Kalte Luft fällt dadurch vor den Scheiben nach unten. Einer energetischen Bewertung des bestehenden Fensters sollte hier ein Rückbau der energetisch unvorteilhaften Fensterbank vorausgehen.[21]

Historische Fenster und Konvektionsheizung

Eine Konvektionsheizung wirkt vor allem dadurch, dass sie die Raumluft erwärmt und durch die Zirkulation der aufsteigenden warmen Luft diese allmählich im ganzen Raum verteilt. Dieser thermodynamische Vorgang bewirkt, dass die zirkulierende Raumluft wärmer als die Wände ist und somit Luftfeuchtigkeit an kalten Oberflächen kondensiert. Der Befall von Schimmel ist eine bekannte Folgeerscheinung. Bei einem Umbau von einer Strahlungsheizung zu einer Konvektionsheizung in Altbauten steigt der Feuchtigkeitsgehalt der Luft meistens an, da nunmehr die Luft erwärmt wird und weniger die Körper. Warme Luft kann mehr Wasserdampf halten als kalte. Trifft diese feucht-warme Luft auf kalte Oberflächen, kondensiert sie und verursacht auf Dauer Schimmel.Wenn Einfachfenster durch Isolierglasfenster ausgetauscht werden, verlagert sich die kälteste Fläche des Raumes von den Einfachscheiben auf die Wände. Da die zirkulierende warme Luft die Raumecken nicht ausreichend umspülen kann, setzt sich die Luftfeuchtigkeit meistens dort an. Diese Stellen sind für Schimmelbefall dann besonders anfällig. Deshalb führt der Eingriff in die historische Substanz von Einfachfenstern (Austausch durch moderne Isolierglasfenster, Ersatz des Einfachglases mit Isolierglas, Abdichtung der Fensterfalze) zu bauklimatischen Veränderung, die gravierende Substanzschäden nach sich ziehen können. In diesem Zusammenhang ist der Grundsatz zu beachten, dass der U-Wert von Fenstern nicht besser sein darf als der U-Wert der Außenwände. Eine gewisse Fugendurchlässigkeit ist ebenfalls zu gewährleisten.[22]

Kastenfenster nach der Restaurierung.

Schallschutz historischer Kastenfenster

Historische Kastenfenster haben hervorragende schalltechnische Werte, da der günstigste Schallschutz durch einen Abstand zweier Scheiben zwischen 8 und 12 cm erreicht wird.[23] Aufgrund der unterschiedlichen Scheibenstärke werden hervorragende Schalldämmwerte von 50 bis 60 dB erreicht.[24] Eine "Ertüchtigung" historischer Kastenfenster ist daher nicht nur in Hinblick auf die Bauphysik überflüssig und im Rahmen des Denkmalschutzes abzulehnen, sondern aus wirtschaftlichen Gründen auch unrentabel.[25]

Fensterinstandsetzung und die Energieeinsparverordnung

Nach § 24 der Energieeinsparverordnung (EnEV) kann für Baudenkmäler und für „besonders erhaltenswerte Bausubstanz“ eine Ausnahmeregelung (Ausnahmen)[26] in Anspruch genommen werden: „(1) Soweit bei Baudenkmälern oder sonstiger besonders erhaltenswerter Bausubstanz die Erfüllung der Anforderungen dieser Verordnung die Substanz oder das Erscheinungsbild beeinträchtigen oder andere Maßnahmen zu einem unverhältnismäßig hohen Aufwand führen, kann von den Anforderungen dieser Verordnung abgewichen werden.“[27] Gemäß § 25 EnEV (Befreiungen)sind in der Altbausanierung Befreiungen von der EnEV aufgrund der Unwirtschaftlichkeit der Maßnahmen möglich: „(1) Die nach Landesrecht zuständigen Behörden haben auf Antrag von den Anforderungen dieser Verordnung zu befreien, soweit die Anforderungen im Einzelfall wegen besonderer Umstände durch einen unangemessenen Aufwand oder in sonstiger Weise zu einer unbilligen Härte führen. Eine unbillige Härte liegt insbesondere vor, wenn die erforderlichen Aufwendungen innerhalb der üblichen Nutzungsdauer, bei Anforderungen an bestehende Gebäude innerhalb angemessener Frist durch die eintretenden Einsparungen nicht erwirtschaftet werden können.“[28]

Einzelnachweise

  1. Gerner, Manfred; Gärtner, Dieter: Historische Fenster. Entwicklung, Technik, Denkmalpflege. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt, 1996, ISBN 3-421-03104-5
  2. a b Tobias Huckfeldt, Hans-Joachim Wenk: Holzfenster - Konstruktion, Schäden, Sanierung, Wartung. Köln 2009, S. 260, ISBN 978-3-481-02504-5
  3. a b Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland. Arbeitsblatt 8, Hinweise für die Behandlung historischer Fenster bei Baudenkmälern, Wiesbaden, 1991
  4. a b c Wolf Schmidt: Reparatur historischer Holzfenster. In: Denkmalpflege Informationen. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, München 2004, S. 21, ISSN 1617-3147
  5. Wolf Schmidt: Reparatur historischer Holzfenster. In: Denkmalpflege Informationen. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, München 2004, ISSN 1617-3147
  6. Michael Petzet: Grundsätze der Denkmalpflege. Denkmalpflege Informationen. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege. München 1987
  7. Landesamt für Denkmalpflege Hessen: Bauberater-Fenster in Hessen. Arbeitsblatt I-Erhaltung und Ergänzung. Wiesbaden 2001/2005
  8. Tobias Huckfeldt, Hans-Joachim Wenk: Holzfenster - Konstruktion, Schäden, Sanierung, Wartung. Köln 2009, S. 257 ff, ISBN 978-3-481-02504-5
  9. Tobias Huckfeldt, Hans-Joachim Wenk: Holzfenster - Konstruktion, Schäden, Sanierung, Wartung. Köln 2009, S. 259, ISBN 978-3-481-02504-5
  10. Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz. Eine Zukunft für unsere Vergangenheit. Empfehlung zur Substanzerhaltung umweltgefährdeter Denkmäler. Frankfurt am Main 1985
  11. Hermann Klos, Günther Seitz: Das historische Fenster. In: Steh fest mein Haus im Weltgebraus. Denkmalpflege - Konzeption und Umsetzung, Hrsg. Klaus Könner, Joachim Wagenblast, Landesdenkmalamt Baden-Württemberg und Stadt Aalen, Aalen 2001, S. 213
  12. Tobias Huckfeldt, Hans-Joachim Wenk: Holzfenster - Konstruktion, Schäden, Sanierung, Wartung. Köln 2009, S. 288, S. 291, ISBN 978-3-481-02504-5
  13. Tobias Huckfeldt, Hans-Joachim Wenk: Holzfenster - Konstruktion, Schäden, Sanierung, Wartung. Köln 2009, S. 264, ISBN 978-3-481-02504-5
  14. a b Tobias Huckfeldt, Hans-Joachim Wenk: Holzfenster - Konstruktion, Schäden, Sanierung, Wartung. Köln 2009, S. 286, ISBN 978-3-481-02504-5
  15. Landesamt für Denkmalpflege Hessen: Bauberater- Faltblatt "Fenster in Hessen - Erhaltung und Ergänzung", Arbeitsblatt 1, Wiesbaden 2005
  16. Claus Meier: Bauphysik des historischen Fensters. In: Praxis Ratgeber, Deutsche Burgenvereinigung e.V., Braubach 2001, S.3
  17. http://www.zdh.de/presse/beitraege/archiv-beitraege/viel-konfliktpotential-denkmalpflege-gegen-klimaschutz.html
  18. Claus Meier: Heizen wie die Sonne. In: Raum und Zeit, 2006, S.62
  19. Konrad Fischer: Gebäudetemperierung und Wärmestrahlung. In: de - Fachzeitschrift für Elektrohandwerk, 1-2, 2002, S. 37.
  20. Claus Meier: Heizen wie die Sonne. In: Raum und Zeit, 2006, S.57
  21. Tobias Huckfeldt, Hans-Joachim Wenk: Holzfenster - Konstruktion, Schäden, Sanierung, Wartung. Köln 2009, S.132, ISBN 978-3-481-02504-5
  22. Hermann Klos, Günther Seitz: Das historische Fenster. In: Steh fest mein Haus im Weltgebraus. Denkmalpflege - Konzeption und Umsetzung, Hrsg. Klaus Könner, Joachim Wagenblast, Landesdenkmalamt Baden-Württemberg und Stadt Aalen, Aalen 2001, S. 215.
  23. F. Schleicher: Taschenbuch für Bauingenieure, Bd. 1, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1955
  24. K. Gösele, B. Lakatos: Schalldämmung von Fenstern und Verglasungen. Deutsches Architektenblatt 1979, H. 11, S. 1387
  25. Tobias Huckfeldt, Hans-Joachim Wenk: Holzfenster - Konstruktion, Schäden, Sanierung, Wartung. Köln 2009, S. 261, ISBN 978-3-481-02504-5
  26. http://www.denkmalpflege-forum.de/Download/Nr25.pdf
  27. http://www.gesetze-im-internet.de/enev_2007/__24.html
  28. http://www.gesetze-im-internet.de/enev_2007/__25.html

Literatur

  • Wolf Schmidt: Reparatur historischer Holzfenster. In: Denkmalpflege Informationen. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, München 2004, ISSN 1617-3147
  • Michael Petzet: Grundsätze der Denkmalpflege. Denkmalpflege Informationen. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege. München 1987
  • Gerner, Manfred; Gärtner, Dieter: Historische Fenster. Entwicklung, Technik, Denkmalpflege. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt, 1996.
  • Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland. Arbeitsblatt 8, Hinweise für die Behandlung historischer Fenster bei Baudenkmälern, Wiesbaden, 1991
  • LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland. Informationsblatt 5, Historische Fenster und ihre Sicherung und Erhaltung im Bestand. Pulheim 2010
  • Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz. Eine Zukunft für unsere Vergangenheit. Empfehlung zur Substanzerhaltung umweltgefährdeter Denkmäler. Frankfurt am Main 1985
  • Tobias Huckfeldt, Hans-Joachim Wenk: Holzfenster - Konstruktion, Schäden, Sanierung, Wartung. Köln 2009
  • Hermann Klos, Günther Seitz: Das historische Fenster. In: Steh fest mein Haus im Weltgebraus. Denkmalpflege - Konzeption und Umsetzung, Hrsg. Klaus Könner, Joachim Wagenblast, Landesdenkmalamt Baden-Württemberg und Stadt Aalen, Aalen 2001

Weblinks

www.dnk.de


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