Fidel Ramos

Fidel Ramos
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Fidel Valdez Ramos (* 18. März 1928 in Asingan, Lingayen, Provinz Pangasinan, Philippinen) ist ein ehemaliger philippinischer General, Politiker und zwölfter Präsident der Philippinen.

Inhaltsverzeichnis

Familiäre Herkunft

Fidel Valdez Ramos war der Sohn des Journalisten, Rechtsanwalts und langjährigen Mitgliedes des Repräsentantenhauses Narciso Ramos, der 1967 als Außenminister den Vertrag zur Gründung der ASEAN in Bangkok unterzeichnete. Über seine Mutter, der Lehrerin und Frauenrechtlerin Angela Valdez, war er mit Präsident Ferdinand Marcos verwandt.

Militärische Laufbahn

West Point und Koreakrieg

1946 schlug Ramos eine militärische Laufbahn ein. Dabei absolvierte er zunächst eine Ausbildung an der Military Academy in West Point. Nach dem Abschluss in West Point 1950 folgte ein Stipendium zum Studium an der University of Illinois, das er bereits 1951 mit einem Master in Civil Engineering abschloss.

Während des Koreakrieges war er 1952 bis 1953 Unterleutnant und Führer eines Infanteriezuges.

Weitere Ausbildung und Vietnamkrieg

Nach dem Koreakrieg beendete er zunächst sein Ingenieurstudium. Anschließend wurde er in Einheiten der United States Army in Fort Benning, Georgia und Fort Bragg, North Carolina militärisch weitergebildet. In Fort Bragg war er 1960 bester Absolvent seines Jahrgangs im Fach “Spezialeinheiten, Psychologische Kriegführung und Lufttransport”.

Nach der Rückkehr aus den USA war er 1962 Gründer und bis 1965 Kommandeur der Spezialkräfte der Philippinischen Armee (AFP-SF). Dabei handelte es sich um eine Fallschirmjägertruppe, die neben Erfahrung in der Entwicklung von Dorfgemeinschaften hauptsächlich zur Bekämpfung kommunistischer Aufständischer eingesetzt wurde.

Auf der Seite der US Army war er 1966 bis 1968 während des Vietnamkrieges Chef des Stabes des philippinischen Truppenkontingentes (“Philippine Civil Action Group“/ AFP-PHILCAG).

Marcos-Regime und Unterstützung von Corazon Aquino

Zwischen 1968 und 1970 war er Stellvertretender Chef des Stabes für Heimatverteidigung der AFP. 1970 wurde er Chef der Philippinischen Constabulary, die zunächst Teil der philippinischen Streitkräfte war und später in der regulären philippinischen Polizei aufging. 1984 wurde er schließlich Generalleutnant und stellvertretender und amtierender Chef des Stabes.

Während seiner langjährigen Dienstzeit wurde Ramos trotz seiner aufgrund der verwandtschaftlichen Beziehungen bestehenden Loyalität zu Präsident Ferdinand Marcos zunehmend zum Kritiker des Präsidenten und dessen Regime. Als die Lage zunehmend kritischer wurde, verweigerte er Ende Januar 1986 dem Präsidenten zusammen mit dem damaligen Verteidigungsminister Juan Ponce Enrile die Gefolgschaft und unterstützte mit diesem in den folgenden Wochen die Proteste gegen das Marcos-Regime während der “People Power Revolution” (EDSA I)”. Durch diese Haltung wurde die Einsetzung der Witwe des unter Marcos ermordeten Oppositionsführers Benigno Aquino, Corazon Aquino, zur Präsidentin ermöglicht.

Ramos erreichte kurz darauf den Höhepunkt seiner militärischen Laufbahn im Februar 1986 als er von Präsidentin Corazon Aquino nach dem Sturz von Präsident Marcos zum General und Chef des Stabes der Philippinischen Streitkräfte befördert wurde.

Im Januar 1988 beendete Fidel Ramos seine aktive militärische Laufbahn, nachdem Präsidentin Aquino ihn als Nachfolger von Juan Ponce Enrile zu ihrem Verteidigungsminister ernannt hatte. Dieses Amt behielt er bis 1991. Während seiner Amtszeit setzte er sich für eine Stärkung des Katastrophenschutzes sowie der nationalen Sicherheit und Ordnung ein. Zugleich war er zuständiges Kabinettsmitglied für die regionale Entwicklung im Südwesten der Philippinen.

Präsidentschaft 1992 bis 1998

1992 wurde Fidel Ramos in der ersten Mehrparteien-Präsidentschaftswahl in der Geschichte der Philippinen zum Präsidenten gewählt. Am 30. Juni 1992 wurde er als zwölfter Präsident der Republik der Philippinen vereidigt. Er war der erste und einzige evangelische Präsident der überwiegend katholischen Philippinen.

Zur Erreichung seines Wahlerfolges gründete er die People Power Party (Partido Lakas Tao), die sich zu einer Koalition mit mehreren anderen Parteien zusammenschloss, die auf einen breiten Rückhalt in der Wahlbevölkerung zurückgreifen konnte.

Während seiner sechsjährigen Präsidentschaft bemühte sich Ramos, die Spuren der zwanzigjährigen Diktatur von Marcos zu beseitigen. Dabei konnte er sich erfolgreich gegen eine Reihe von militärischen Staatsstreichen wehren. Zugleich setzte er sich für eine politische Stärkung der Bevölkerung ein, um somit wirtschaftliches Wachstum, soziale Gleichheit und nationale Solidarität zu erreichen. Zudem leitete er Regierungsprogramme zur umweltverträglichen Entwicklung und zum Umweltschutz sowie einer schlankeren Bürokratie ein.

Nach der Präsidentschaft

Auch nach dem Ende seiner Präsidentschaft setzte sich Ramos zusammen mit seiner Ehefrau Amelita “Ming” Martinez für viele Projekte im Bereich des Umweltschutzes sowie der Entwicklung der Kultur und Kunst sowie der Zukunftssicherung ein.

Auszeichnungen

Reden und Veröffentlichungen

Quellen


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