Carl Schnitzler

Carl Schnitzler

Carl Joseph Heinrich Schnitzler (* 25. Januar 1789 in Düsseldorf; † 25. April 1864 in Köln) war Ingenieur-Offizier der preußischen Armee. Er begann seine Laufbahn beim Bau der Festung Koblenz, war aber auch an zivilen Projekten beteiligt.

Werdegang

1816 kam Schnitzler als Ingenieur-Geograph zum Topographischen Büro in Koblenz. 1817 wurde er als Seconde-Lieutenant der 3. Ingenieur-Brigade zum Fortifikationsdienst in Koblenz kommandiert. Zwischen 1818 bis 1828 hatte Schnitzler die Bauleitung auf der Festung Ehrenbreitstein. Er entwarf dort nachweislich die rückwärtigen Fassaden des Hauptwalles. 1819 zum Premier-Lieutenant und 1824 zum Kapitän befördert übernahm er 1837 die Garnisonsbaudirektion im VIII. Armeekorps. 1844 wurde er Major und Platz-Ingenieur der Festung Köln. Am 27. Juni 1852 zum Oberstleutnant befördert wurde er mit dem Charakter eines Obersts am 23. Februar 1856 pensioniert.

Beim Wiederaufbau von Schloss Stolzenfels bei Koblenz führte Schnitzler die Pläne von Karl Friedrich Schinkel fort und entwarf die 1845 vollendete Schlosskapelle. Außerdem war er am Bau der 1843 vollendeten Klause des Schlosses beteiligt. Der Ausbau der Burg Sooneck am Rhein zur Jagdburg erfolgte von 1842 bis 1861 komplett nach Plänen Schnitzlers. Der preußische König ernannte ihn 1846 unter Beibehaltung seines Postens im Ingenieurkorps zum General-Baudirektor der Königlichen Schlösser von Sanssouci. Schließlich plante er den Wiederaufbau der Basilika in Trier zur evangelischen Kirche, der 1846 bis 1856 erfolgte.

Literatur

  • Udo von Bonin: Geschichte des Ingenieurkorps und der Pioniere. Neudruck der Ausgabe Berlin: Mittler 1877-1878. - Wiesbaden: LTR-Verlag 1981. ISBN 3-88706-021-0
  • Manfred Böckling: Festung Ehrenbreitstein. Schnell & Steiner, Regensburg 2004 (=Edition Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz, Führungsheft 17). ISBN 3-7954-1443-1
  • Klaus T. Weber: Die preußischen Festungsanlagen von Koblenz (1815-1834). Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Weimar 2003 (= Kunst- und kulturwissenschaftliche Forschungen, Bd. 1), ISBN 3-89739-340-9

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schnitzler — steht für: Schnitzler (Familie) Schnitzler ist der Familienname folgender Personen: Anton Schnitzler (1796–1873), deutscher Architekt Arthur Schnitzler (1862–1931), österreichischer Schriftsteller Barbara Schnitzler (* 1953), deutsche… …   Deutsch Wikipedia

  • Carl Helmut Steckner — (* 30. März 1916 in Halle (Saale); † 14. November 2003 in Hamburg) war ein deutscher Maler, Fotograf, Journalist und Regionalforscher. Inhaltsverzeichnis 1 Werke 2 Literatur 3 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Carl Zarniko — (* 1863; † 11. Juli 1933 in Hamburg) war ein deutscher HNO Arzt. Leben Zarniko stammte aus einer alten, angesehenen Familie in Königsberg (Preußen). Nach dem Abitur am Gymnasium in Gumbinnen diente er als Ein …   Deutsch Wikipedia

  • Carl Freiherr von Rokitansky — Karl Freiherr von Rokitansky, Lithographie von Joseph Kriehuber, 1839 Karl Freiherr von Rokitansky, Foto um 1870 …   Deutsch Wikipedia

  • Carl Rokitansky — Karl Freiherr von Rokitansky, Lithographie von Joseph Kriehuber, 1839 Karl Freiherr von Rokitansky, Foto um 1870 …   Deutsch Wikipedia

  • Carl von Rokitansky — Karl Freiherr von Rokitansky, Lithographie von Joseph Kriehuber, 1839 …   Deutsch Wikipedia

  • Carl Spiehs — Karl Spiehs, auch Carl Spiehs (* 20. Februar 1931 in Blindendorf, einem Ortsteil der Stadtgemeinde Ternitz in Niederösterreich) ist ein österreichischer Filmproduzent. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Privates 3 Filme (Auswahl) 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Günter Schnitzler — (* 1946 in Mönchengladbach) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler und Musikwissenschaftler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen (Auswahl) 3 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Schn — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Festung Ehrenbreitstein — Festung Ehrenbreitstein …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”