- Carl Seidl
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Carl Seidl (* 13. März 1858 in Mährisch-Schönberg, heute Šumperk, Mähren; † 10. Juni 1936 in Wien) war ein österreichischer Architekt, der vor allem an der liburnischen Riviera in der Umgebung von Opatija/Abbazia tätig war.
Seidl war der Sohn eines Fabriksbesitzers. Er studierte am eidgenössischen Polytechnikum in Zürich bei Johanns Schen und Gottfried Kinkel und an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Theophil Hansen. Seidl beteiligte sich erfolgreich an Wettbewerben, so erhielt er beispielsweise eine Mention honorable für seinen Entwurf für das rumänische Parlament. Früh spezialisierte er sich auf den Villenbau in der durch die Österreichische Südbahngesellschaft in den 1880er-Jahren erschlossenen Region um Abbazia, wo sein Andenken heute noch hoch gehalten wird.
Seidl war Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehren, unter anderem die Kleine goldene Staatsmedaille für seine Villa Frappart bei Lovran. Weitere bekannte Bauten in der Region sind die Villa Ransonnet und die Villa Biedermann. Bei der Anlage des Essener Moltkeviertels ab 1908 wurde eine Straße nach ihm benannt.
Literatur
- Ch. Gruber – E. Lebensaft: Seidl (Seidel) Karl. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 12, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3580-7, S. 125.
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