- Flaschen-Stäubling
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Flaschenstäubling Flaschenbovist
Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Blätterpilze (Agaricales) Familie: Champignonartige (Agaricaceae) Gattung: Stäublinge (Lycoperdon) Art: Flaschenstäubling Wissenschaftlicher Name Lycoperdon perlatum Pers. 1796 Der Flaschenstäubling oder Flaschenbovist (Lycoperdon perlatum syn. L. gemmatum) ist einer der häufigsten Stäublinge. Lange Zeit galt der Flaschenstäubling als Bauchpilz (Gastromycetidae), doch neuere phylogenetische Erkenntnisse lassen dieses Taxon nicht mehr gelten. Der Flaschenstäubling und alle seine Verwandten zählen nun zu den Hutpilzen und dort zur Ordnung der Blätterpilze, auch wenn sie keine Lamellen ausbilden.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die drei bis zehn Zentimeter hohen Fruchtkörper haben die Gestalt einer umgedrehten Flasche beziehungsweise Birne und besitzen einen deutlich ausgebildeten Stiel. Die Oberfläche ist mit unzähligen gröberen Warzen und Stacheln bedeckt, die eine kegelige Form besitzen. Die Wärzchen werden zum Stiel immer kleiner; bei Berührung lösen sie sich sehr leicht ab und hinterlassen ein netzartiges Muster. Junge Flaschenboviste sind weiß, im reiferen Stadium werden sie gelblich bis graubraun.
Die Fruchtmasse im Inneren des Kopfes ist bei jungen Exemplaren fest und ebenfalls weiß, sie wird später trocken, staubig und flockig. Aus ihr entwickeln sich die Sporen, die durch eine kleine Öffnung am Scheitel entweichen und vom Wind verbreitet werden. Stielteil ist steril, das heißt er entwickelt keine Sporen. Geruch und Geschmack sind angenehm würzig.
Das Sporenpulver ist olivbräunlich. Die rundlichen Sporen besitzen feine Warzen und erreichen eine Größe von 3–4,5 Mikrometer.
Vorkommen
Die Fruchtkörper sind von Juni bis November vor allem in Laub- und Nadelwäldern zu finden. Der Flaschenstäubling ist ein häufiger Pilz, der oftmals in Gruppen anzutreffen ist. Als Saprophyt zersetzt er totes organisches Material.[1]
Speisewert
Junge Flaschenstäublinge sind, solange das Innere noch weiß ist, essbar und können auch roh gegessen werden. Zum Kochen ist er ungeeignet, weil er dabei zäh wird.[1] Der Pilz kann kurz in Butter goldgelb angebraten werden.
Ähnliche Arten
Es gibt einige Arten, wie etwa der Stinkende Stäubling (Lycoperdon foetidum), die dem Flaschenstäubling ähnlich sehen. Diese lassen sich alle durch ihre Stacheln unterscheiden, die aus mehreren Teilen bestehen und beim Abfallen kein Netzmuster hinterlassen.
Literatur
- Ewald Gerhardt: BLV Handbuch Pilze. BLV, München 2006, ISBN 3-8354-0053-3. S. 503
Weblinks
Wiktionary: Flaschenstäubling – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenCommons: Flaschenstäubling – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienBitte die Hinweise zum Pilzesammeln beachten! Einzelnachweise
- ↑ a b Ewald Gerhardt: BLV-Bestimmungsbuch. Pilze. Weltbild, Augsburg 2003, ISBN 3-8289-1673-2. S. 174
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