- Fleinertorbrunnen
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Der Fleinertorbrunnen ist ein denkmalgeschützter Brunnen an der Fleiner Straße in Heilbronn. Der Brunnen entstand 1589 gleichzeitig mit dem Bau der Cäcilienbrunnenleitung, aus der er sein Wasser bezog. Die Brunnensäule haben im Lauf der Zeit verschiedene Figuren geschmückt. Die heutige Brunnenfigur wurde 1904 von Karl Federlin ausgeführt.
Geschichte
Der Name des Brunnens erinnert an das mittelalterliche Fleiner Tor der Stadt Heilbronn an der Straße nach Flein. Im Jahr 1589 beschloss der Rat der Stadt Heilbronn den Bau eines Brunnens am Fleiner Tor, wo die Trasse der neuen Errungenschaft der Stadt, der zu jener Zeit errichteten Cäcilienbrunnenleitung, in die Stadt eintrat. Der Brunnen war bereits im August 1589 fertiggestellt, sein Kasten war aus Sandstein mit achteckigem Grundriss. Ein Standbild des Heiligen Georg schmückte seine Säule, das der Steinmetz Adam Wagner gefertigt hatte. Aus unbekanntem Grund ließ der Rat der Stadt bereits im Jahr 1591 eine neue Georgsfigur zur Wiederherstellung des Brunnens in Auftrag geben. Diese Figur fertigte der Steinmetz Jakob Müller. Sie wurde dann allerdings doch nicht auf diesem Brunnen, sondern auf dem inzwischen errichteten Hafenmarktbrunnen aufgestellt. Erst 1601 wurde der Fleinertorbrunnen wiederhergestellt, man setzte nun eine Fortuna-Statue auf die Brunnensäule über den Wasserspeiern, die ebenfalls von Müller gefertigt worden war. Die vorher schmucklosen Wände des Brunnenkastens verzierte der Bildhauer Johann Heller 1713 bei einer weiteren Renovierung des Bauwerks mit dem Stadtwappen und allegorischen Darstellungen.
Auch im Jahr 1860 wurde der Brunnen wieder erneuert. Fünf der acht verzierten Seitenwände des Brunnenkastens waren beschädigt und wurden durch schmucklose Sandsteinwände ersetzt. Die alte Fortuna-Figur nahm man von der Säule und setzte sie in den Garten von Stadtarzt Adolf Schliz in der Hohen Straße. Statt ihrer krönte danach eine allegorische Statue Heilbronnia von Albert Güldenstein die Brunnensäule. Die knapp 1,50 m hohe weibliche Figur in mittelalterlicher Kleidung trug alle Insignien der alten Wein-, Hafen- und Reichsstadt Heilbronn und versinnbildlichte damit Macht und Wohlstand der alten Reichsstadt: Der Gürtel steht für Wehrhaftigkeit und Befestigung, der Anker für Binnenschifffahrt und Handel, die mit Trauben geschmückte Stirn für den Weinbau. Die Brust der Figur zierte das Stadtwappen. Diese Heilbronnia zerfiel jedoch rasch, da sie aus minderwertigem Stein gehauen war. Sie ist heute – inzwischen kopflos – im Lapidarium von Heilbronn zu sehen. Seit 1904 steht auf dem Brunnen in der Fleiner Straße eine Kopie der Fortuna von 1601, ausgeführt vom Bildhauer Karl Federlin aus Ulm.
Literatur
- Fritz Heinß, Gerhard Lang, Willi Lutz, Georg Volz: Die Wasserversorgung der Stadt Heilbronn. Historisches Museum Heilbronn, Heilbronn 1975 (Heilbronner Museumshefte. H. 5)
- Julius Fekete, Simon Haag, Adelheid Hanke, Daniela Naumann: Denkmaltopographie Baden-Württemberg. Band I.5 Stadtkreis Heilbronn, Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 90.
Weblinks
Commons: Fleinertorbrunnen (Heilbronn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien49.1395949.219079Koordinaten: 49° 8′ 23″ N, 9° 13′ 9″ OKategorien:- Kulturdenkmal in Heilbronn
- Brunnen in Heilbronn
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