- Florian Griespek von Griespach
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Florian Griespek von Griespach (* 18. Dezember 1504 in Innsbruck; † 29. März 1588 in Nelahozeves), tschechisch Florián Gryspek, war ein böhmischer Adliger bayerisch-österreichischer Abstammung, hoher königlicher Beamter sowie Ahnherr des Geschlechtes der Griespek von Griespach.
Nach seinen Studien an der Universität Paris trat er 1530 in die Dienste König Ferdinands I., welcher ihn wegen seiner Bildung und seiner Ergebenheit als Sekretär der Böhmischen Kammer sehr schätzte. So wurde er 1535 wegen seiner Kenntnisse der italienischen Sprache mit der Bauaufsicht über das Lustschloss der Königin Anna im Burggarten beauftragt. Im Jahre 1538 wurde er königlicher Rat, 1540 kämmerlicher Prokurator.
Weil sich Griespek auf Seiten des Königs stellte, wurde er während der anti-habsburgischen Aufständen 1547 kurzzeitig durch die Vertreter der Stände auf der Prager Burg eingesperrt. Er erwarb schrittweise einen umfangreichen Landbesitz, unter anderem die Herrschaften Kaceřov, Nelahozeves und Rožmitál, auf denen er umfangreiche bauliche und unternehmerische Aktivitäten durchführte, von denen besonders die Renaissance-Umbauten an den Schlössern in Nelahozeves und Kaceřov zu nennen sind.
Griespek besaß am Hradschin ein Renaissance-Palais (Gryspekovský dům), welches nach 1562 zum Erzbischöflichen Palais wurde.
Florian Griespek hatte vierzehn Söhne und zehn Töchter, darunter Blasius (Blažej). Sein Besitz wurde unter den sieben Söhnen, die ihren Vater überlebten, aufgeteilt. Florian liegt gemeinsam mit seiner Frau Rosina, geb. Helzl von Sillian, in der Kirche St. Peter und Paul in Kralovice begraben.
Literatur
- Gryspekové a předbělohorská šlechta, Kralovice a poddanská města: Sborník příspěvků ze semináře konaného v Mariánské Týnici ve dnech 21.-23. května 1997 / Výkonný red. Jiří Fák. - Plzeň: Muzeum a galerie severního Plzeňska, 1997 . - 114 S.
Weblinks
Commons: Florián Gryspek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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