- Fortuna (Kartoffel)
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Fortuna ist eine von der BASF Plant Science, einem Tochterunternehmen des deutschen Chemiekonzerns BASF, entwickelte Kartoffelsorte, die mit Hilfe gentechnischer Methoden für die Pommes-frites-Herstellung in Europa bestimmt ist.[1]
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Die neu entwickelte Kartoffelsorte basiert auf einer in Südamerika vorkommenden Kartoffelsorte (Solanum bulbocastanum), welche resistent gegen den Erreger der Kraut- und Knollenfäule Phytophthora infestans ist. Bei dieser Wildkartoffel wurden mehrere Gene identifiziert, die für die Resistenz verantwortlich sind. Von diesen Resistenzgenen wurden zwei in eine vorhandene Kartoffelsorte übertragen. Die neue Sorte eignet sich vor allem für die Pommes-frites-Herstellung[2], kann aber auch zu Chips weiterverarbeitet werden oder als Tafelware verzehrt werden [3].
Hintergrund
Die Kraut- und Knollenfäule war Ursache für große Hungersnöte in Irland im 19. Jahrhundert und wird heute durch intensiven Einsatz mit Fungiziden behandelt. Sie ist die am häufigsten auftretende Pilzkrankheit bei Kartoffeln. Es gibt Schätzungen, dass sie jährlich für etwa 20 % der Ernteeinbußen bei Kartoffeln weltweit verantwortlich ist[4]; dies entspricht 15 bis 20 Mio Tonnen Kartoffeln im Wert von über 2 Milliarden Euro[5]. Die Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule ist für die Kartoffellandwirte sehr zeit- und kostenintensiv.
Fortuna soll den Einsatz (bisher bis zu mehr als 20 mal pro Jahr bei schlechten Wetterbedingungen) von Fungiziden reduzieren und dem Landwirt so helfen, nachhaltiger und sparsamer mit Chemikalien umzugehen.[6] Die Markteinführung für Fortuna soll 2014/2015 erfolgen.[7]
Im November 2011 beantragte die BASF Plant Science bei der Europäischen Union die Zulassung der Fortuna Kartoffelsorte als Lebensmittel. [8]
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Kategorien:- Kartoffelsorte
- Gentechnisch veränderter Organismus
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