Franz Joachim Schultz

Franz Joachim Schultz

(Franz) Joachim Schultz (* 12. April 1949 in Idar-Oberstein) ist ein deutscher Romanist, Schriftsteller, Übersetzer, Herausgeber, Kleinverleger und Kulturschaffender (Ausstellungen & Veranstaltungen).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schultz wuchs in Mainz auf. Nach dem Zivildienst studierte er Romanistik, Germanistik und Philosophie in Mainz und Paris. Er war von 1974 bis 1978 Mitarbeiter im Mainzer Forumtheater Unterhaus. Von 1979 bis 1981 arbeitete er als Lektor für deutsche Sprache an der Universität Paris-Nanterre. Von 1981 bis 1983 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bayreuth. Von 1983 bis 1985 war er Lektor für deutsche Sprache am Institut für deutsche Sprache der Universität Fribourg und von 1985 bis 1990 Akademischer Rat am Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft und Komparatistik der Universität Bayreuth. Große Aufmerksamkeit fand Schultz, als er zusammen mit dem Verleger Rolf A. Burkart die deutsche Saint-Pol-Roux-Ausgabe initiierte, von der bis heute acht Bände erschienen sind.

Seit Mai 1986 ist er Leiter des von ihm gegründeten Kleinen Plakatmuseums in Bayreuth. Seit dem Wintersemester 1990/91 leitet er den Studiengangs »Literaturwissenschaft: berufsbezogen« an der Universität Bayreuth. Zwischenzeitlich war er als Gastdozent an Universitäten in Limoges und Metz in Frankreich tätig. 1989 gründete er zusammen mit der Grafikerin Hermien Stellmacher die Edition Schultz & Stellmacher . Beachtung fanden die von ihnen handgedruckten Leporello-Bücher mit Texten von Jean Paul, Heinrich Heine und Max Stirner. In der Edition erschienen bis heute zahlreiche Bayreuthiana zu und von Oskar Panizza, Richard Wagner u. a. Zum 25-jährigen des Plakatmuseums zeigt Schultz die erste Warhol-Ausstellung in Bayreuth: "Andy was here".

Auszeichnungen

  • Paderborner Hase (Kinderbuchpreis zusammen mit Hermien Stellmacher, 2004).
  • Kulturpreis der Stadt Bayreuth (2011)

Publikationen

Seine Publikationen wurden unter Joachim und Franz Joachim Schultz sowie unter dem Pseudonym Rupprecht S. Ramsenthaler veröffentlicht.

  • Das Insel-Buch der Faulheit mit Gerhard Köpf [1983. Anthologie]
  • Tourismus - Exotismus. Tagebuch einer Wanderung auf La Réunion (1985)
  • Alles Ist Sonett [Rupprecht S. Ramsenthaler] (1986)
  • Ramsenthaler. Der Melankomiker aus Oberfranken (1988)
  • Joachim Vrantzen: Mord in Bayreuth (1987)
  • TraumHaft (Gedichte. 1988)
  • Ramsenthalers Schmausebuch für Einsiedler (1989)
  • Von Schlössern, Burgen & Ruinen [Anthologie]
  • Herr S. oder der Mann wie er ist (1991)
  • Ein Rot, ein Grün, ein Grau vorbeigesendet (1994. Anthologie mit dt. Farbgedichten)
  • Wild, irre und rein. Wörterbuch zum Primitivismus in Deutschland und Frankreich. (1995)
  • Das ist die Poesie. Plakate in der Literatur. (1996)
  • Essen und Trinken mit Goethe (1998)
  • Goethe in guter Gesellschaft (Ausstellungskatalog 1999)
  • Jean Paul und seine Zeit (Ausstellungskatalog (2000)
  • Die Geburt der Avantgarde aus dem Geist der Music-Hall und andere Essays (2000)
  • Die schönsten Schlösser und Burgen Deutschlands (2001)
  • Von Baudelaire bis Houellebecq. Französische Literatur in deutscher Übersetzung (2001).
  • Vom Glück des Genießens (2009)
  • Walhall-Schwindel. Richard Wagner und die Literaten (2010)
  • Wagner kommt auch drin vor. Der Rote Ramsenthaler Reader (2011)

Seit 2000 erscheint die von ihm herausgegebene Zeitschrift "HAGEL. Hefte für Angewandte Literaturwissenschaft".

Kinderbücher zusammen mit Hermien Stellmacher.

Übersetzungen
  • Herbert Lottman: Flaubert. Eine Biografie
  • Jean-Marie Adiaffi: Die Geschichte vom kleinen Elefanten
  • Eugène Delacroix: Jugendtagebuch.
  • George Sand: Pauline
  • Marceline Desbordes-Valmore: Domenica
  • Sainte-Beuve: Die Markgräfin von Bayreuth
  • Alexandre Dumas: Der Vicomte de Bragelonne (Teil 1)
  • Alexandre Dumas: Aus dem Wörterbuch der Kochkunst (Auswahl)
  • Saint-Pol-Roux: Lebendiges Kino (und andere Werke)

Weblinks


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