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Fratzenkuckuck Fratzenkuckuck (Scythrops novaehollandiae)
Systematik Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Kuckucksvögel (Cuculiformes) Familie: Kuckucke (Cuculidae) Unterfamilie: Altwelt-Kuckucke (Cuculinae) Gattung: Scythrops Art: Fratzenkuckuck Wissenschaftlicher Name Scythrops novaehollandiae Latham, 1790 Der Fratzenkuckuck (Scythrops novaehollandiae) ist eine Vogelart aus der Familie der Kuckucke innerhalb der Ordnung der Kuckucksvögel. Es sind drei Unterarten bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Fratzenkuckuck ist schlank und länglich gebaut. Er hat einen relativ großen Kopf. Sein Schwanz und seine Flügel sind sehr lang, ersterer ist spatelförmig. Auffällig ist der riesige kahnförmige Schnabel, der überall hoch und kräftig ist. Seine Spitze ist plötzlich hakenartig nach unten gebogen. An der Kehle sind bartartige Federn ausgebildet. Seine Füße sind kurz und schwach und tragen vier Zehen, von denen zwei nach vorne und zwei nach hinten weisen. Kopf, Hals und obere Brust sind hell blaugrau oder grau gefärbt. Die Flügel sind auf dunkelgrauem bis graubraunem Grund schwarz gefleckt, wobei sich die Flecken auf den Spitzen der Armschwingen – und –decken – befinden. Die Handschwingen sind dunkelbraun. Die untere Brust sowie der Bauch sind leicht schmutzig weiß. Die Flanken weisen eine graue Querstreifung auf, die aber nicht weit am Körper herunter reicht. Die Unterschwanzdecken sind grau gestreift, die Unterseiten der Steuerfedern sind schwarz und weiß gefleckt, bzw. gestreift. Auf dem Schwanz befindet sich hinten eine sehr breite schwarze Querbinde, die nach hinten in eine weiße Endbinde übergeht. Der restliche Schwanz ist dunkelgrau mit leicht bläulichem Ton. Jungvögel sind deutlich bräunlicher gefärbt. Ihr Vorderkörper ist statt hellgrau gelbbraun oder hellbraun. Die Flügel weisen eine braune Querstreifung über die Armfedern auf und sind insgesamt dunkler als bei den Altvögeln. Die Handschwingen haben gelbliche Spitzen. Die Endbinde vom Schwanz ist schmutzig weißlichbraun gefärbt. Ansonsten gleicht das Gefieder dem der Altvögel. Der Schnabel des Fratzenkuckucks ist graubraun, die Füße sind hellgrau. Von der rot umrandeten Mundspalte zieht sich ein roter nackter Hautstreif bis zum Auge, wo er einen nackten Augenring bildet. Es besteht kein äußerlicher Geschlechtsdimorphismus. Im Lauf von Jahrmillionen haben sich als Anpassung an sein Brutschmarotzen ähnliche Körpermerkmale wie bei seinen Wirtsvögeln entwickelt, dazu gehört unter anderem der Schnabel.
Lebensweise
Der Fratzenkuckuck ist wie viele Kuckucke ein Brutschmarotzer. Er legt seine Eier bevorzugt in Nester von ihm ähnlichen Vogelarten, so z.B. schmarotzt er bei Würgerkrähen, Würgatzeln, Krähen und Flötenvögeln. Seine Hauptaktivitätszeit liegt in der Morgen- und Abenddämmerung, gelegentlich fliegt er auch nachts. Im Flug stößt er schnelle laute Rufe aus. Er geht in den Baumkronen auf Nahrungssuche und ernährt sich dort von Früchten wie zum Beispiel Feigen und von Insekten. Seltener erbeutet er auch Eier und Junge anderer Vogelarten. Er ist ein Zugvogel.
Lebensraum und Verbreitung
Der Fratzenkuckuck bewohnt tropische und subtropische Wälder in der Australis. Seine Brutgebiete liegen im nördlichen und östlichen Australien, auf Neuguinea, dem Bismarck-Archipel, den Molukken, Sulawesi, den östlichen Sundainseln und anderen Inseln im östlichen australasiatischen Raum. Südlich kommt er bis etwa auf Höhe von Canberra vor. Die südlich brütenden Populationen ziehen in der klimatisch ungünstigen Jahreszeit nach Neuguinea und Indonesien. Eine Ausnahmeerscheinung ist er im übrigen Australien, auf den Samoa-Inseln, Neukaledonien, Neuseeland und im westlichen Indonesien. Von der IUCN wird er als "nicht gefährdet" (least concern) eingestuft.
Systematik
Es sind drei Unterarten bekannt:
- S. n. novaehollandiae - Latham, 1790 - Indonesien, Neuguinea
- S. n. fordi - Mason,IJ, 1996 - Indonesien, Neuguinea
- S. n. schoddei - Mason,IJ, 1996 - Nordaustralien, Neuguinea
Bilder
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Video
Literatur
- Colin Harrison & Alan Greensmith: Vögel. Ravensburger Buchverlag, Otto Maier GmbH, 1994, ISBN 3473460761
Weblinks
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