- Frederick Haussmann
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Frederick Haussmann (* 10. November 1885 in Ratibor[1]; † ca. 1955), vor 1940 meist als Fritz Haussmann oder auch Haußmann, war ein Schweizer Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler deutsch-jüdischer Herkunft.
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften im Deutschen Reich (München, Freiburg und Berlin) arbeitete Fritz Haussmann seit Ende der 1900er Jahre als Rechtsanwalt mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsrecht und wurde seit Mitte der 1920er Jahre zum Experten für industrielle Kartelle. Er veröffentlichte zwischen 1907 und 1955 zahlreiche Monographien und Aufsätze. In den 1930er Jahren wanderte er von Deutschland in die Schweiz aus. In den 1940er Jahren war er Professor für Economics am Upsala College, New Jersey, in den USA.[2] Haussmann gehörte zu den 183 verfolgten, meist deutsch-jüdischen Wissenschaftlern, die seinerzeit von der amerikanischen Hilfsorganisation ‚New School for Social Research‘ unterstützt wurden.[3]
Werke
- Das Dilemma eines deutschen Antitrustgesetzes: Hindernisse u. Lösungsmöglichkeiten, Bern 1955.
- Der Schuman-Plan im europäischen Zwielicht. Ein Beitrag zu den Grundproblemen und zur Weiterentwicklung des Schuman-Planes , München 1952.
- Das Symbol des Schuman-Planes und seine Kritik , in: Wirtschaft und Wettbewerb. 2 (1952).
- Der Antitrustgedanke im Wirtschaftssystem. Zugleich ein Beitrag zu den europäischen Antitrust-Problemen , Zürich 1950.
- Europäische Schicksalsgemeinschaft , in: Neues Europa, 2 (1947), Nr. 13, S. 9-20.
- Der Wandel des internationalen Kartellbegriffs. Amerikanische Kartelldoktrin und World Trade Charter , Bern 1947.
- The International Control of Cartels (mit D. Ahearn), in: Thought, 20 (1945), Nr. 76, S. 85-97.
- International Cartels and World Trade (mit D. Ahearn), in: Thought, 19 (1944), Nr. 74, S. 421-441.
- Die wirtschaftliche Konzentration an ihrer Schicksalswende. Grundlagen und Aufgaben einer künftigen Trust- und Kartellgestaltung, Basel 1940.
- Konzerne und Kartelle im Zeichen der "Wirtschaftslenkung", Zürich 1938.
- Rechtsstaat und "Wirtschaftslenkung". Ein Beitrag zum Problem: Staat, Recht und Wirtschaft, Basel 1938.
- Die Kartellverordnung : Verordnung gegen Mißbrauch wirtschaftlicher Machtstellungen vom 2. November 1923, München 1925.
- Grundriß der gesamten neuen Steuergesetzgebung, Berlin 1920.
- Die Rechtsbehelfe des auf Grund arglistiger Täuschung Enterbten. Zugleich ein Beitrag zur Lehre vom Anfechtungsrecht unter besonderer Berücksichtigung der Konkurrenz des Anfechtungsrechtes und des Schadenersatzanspruches aus § 826 BGB, Hochschulschrift: Heidelberg, Univ., Jur. Fak., Diss., Berlin 1907.
Einzelnachweise
- ↑ Anwalt ohne Recht: Das Schicksal jüdischer Rechtsanwälte in Berlin nach 1933. be.bra, Berlin 2007, ISBN 978-3-89809-075-9, S. 171.
- ↑ F. E. Koch: Review of ‚Haussmann: Der Wandel des Internationalen Kartellbegriffs. Amerikanische Kartelldoktrin und World Trade Charter (The Change of the International Conception of Cartel. American Cartel Doctrine and World Trade Charter)’, in: The Modern Law Review, Vol. 11, No. 2 (Apr., 1948), pp. 245.
- ↑ http://www.newschool.edu/nssr/subpage.aspx?id=28792
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