Freemuse

Freemuse
Freemuse
Logo der Organisation
Zweck: Menschenrechtsorganisation
Vorsitz: Martin Cloonan
Gründungsdatum: 1998
Sitz: Kopenhagen
Website: www.freemuse.org

Freemuse, auch bekannt als Freedom of Musical Expression oder The World Forum on Music and Censorship, ist eine internationale Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Kopenhagen, die sich für das Recht auf freie Meinungsäußerung für Musikerinnen und Musiker in aller Welt einsetzt.

Inhaltsverzeichnis

Gründungsgeschichte

Freemuse wurde 1998 auf der World Conference on Music and Censorship in Kopenhagen gegründet, um weltweit gegen spezifische Menschrechtsverletzungen an Musikern und Komponisten vorzugehen. Als Arbeitsgrundlage sieht die Organisation die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen und betrachtet die Möglichkeit, sich durch Musik frei auszudrücken, als fundamentales Menschenrecht.

Arbeitsweise

Die Arbeitsschwerpunkte von Freemuse sind die Dokumentation von musikalischer Zensur und Verfolgung und Übergriffen gegen Musiker, das Informieren anderer Menschenrechtsorganisationen und der Öffentlichkeit, die weltweite Vernetzung verfolgter Musiker und deren Unterstützung z. B. bei Verhaftungen oder in Gerichtsprozessen.

Mit der Veranstaltung des jährlichen Music Freedom Day und der Freemuse World Conference über Zensur in der Musik, die zweimal in Kopenhagen und einmal in Istanbul stattfand, erlangte Freemuse weltweite Aufmerksamkeit.[1][2][3][4]

Freemuse Award

Seit 2008 vergibt der Verein den von der Björn Afzelius International Culture Foundation gesponserten Freemuse Award an Menschen, die sich in herausragender Weise für das musikalische Meinungsfreiheit einsetzen. 2008 wurde er dem ivorischen Reggae-Musiker Tiken Jah Fakoly verliehen, der wegen seines politischen Engagements aus seinem Heimatland vertrieben wurde. 2009 erhielt ihn der bekannte US-amerikanische Sänger Pete Seeger, 2010 die iranische Sängerin Mahsa Vahdat, die im Iran nur unter strengen Auflagen auftreten darf, und der türkisch-kurdische Musiker Ferhat Tunç, der aufgrund seines Engagements für die Rechte der Kurden in der Türkei mehrmals wegen angeblichen Verdachts auf Terrorismus verhaftet wurde und von Freemuse schon seit mehreren Jahren unterstützt wird.[5] 2011 wurde der ägyptische Sänger Ramy Essam ausgezeichnet, dessen Lied Irhal als Hymne der Revolution in Ägypten 2011 bekannt wurde.[6]

Auszeichnungen

2003 wurde Freemuse auf der Fachmesse World Music Expo für ihren Einsatz gegen die Zensur von Musik mit dem WOMEX Award ausgezeichnet.[7] 2009 verlieh der Internationale Musikrat der UNESCO Freemuse den IMC Musical Rights Award.[8]

Veröffentlichungen

Freemuse gibt in unregelmäßigen Abständen Berichte über verschiedene Aspekte der musikalischen Zensur heraus, die in Buchform erscheinen, aber auch von der Website der Organisation kostenlos heruntergeladen werden können.

Im Mai 2010 veröffentlichte Freemuse den Weltmusik-Sampler „Listen to the Banned“ mit Liedern von Künstlerinnen und Künstlern, die in ihren Herkunftsländern Opfer von Zensur oder Verfolgung waren.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. arte am 29. November 2002
  2. taz am 30. November 2006
  3. CBC/Radio-Canada am 3. März 2007
  4. Frankfurter Rundschau am 6. März 2008
  5. Neue Zürcher Zeitung am 15. Februar 2007
  6. Freemuse: Egyptian singer Ramy Essam is Award winner 2011
  7. Offizielle Website der Messe WOMEX
  8. Bericht auf der Website des IMC

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