- Freilaufkupplung
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Freilaufkupplungen sind Maschinenelemente, genauer Kupplungen, deren Funktion von der Richtung der relativen Drehbewegung zwischen An- und Abtriebseite der Kupplung abhängt (richtungsgeschaltete Kupplung). In eine Richtung herrscht Sperrzustand bzw. Mitnahme, in der anderen Freilaufzustand.
Bauformen
Es wird hauptsächlich zwischen Freilaufkupplung mit Klinkenfreiläufen, Klemmrollenfreiläufen mit Innenstern und Einzelfederung und Freilaufkupplung mit einzeln angefederten Klemmköpern unterschieden, die sich in der Funktionsweise stark ähnlich sind. Wobei der Klemmrollenfreilauf mit Innenstern und Einzelfederung im Freilaufzustand wie ein Kugellager wirkt und damit eine sehr hohe Drehzahl aufnehmen kann und die Freilaufkupplung mit einzeln angefederten Klemmkörpern eine hohe Tragfähigkeit aufweist.
Anwendungsbereiche
Die richtungsgeschalteten Kupplungen werden z. B. im Drehmomentenwandler beim Leitrad angewandt, damit diese sich bei Gleichlauf nicht entgegen der Antriebsrichtung dreht. Eines der Hauptanwendungsgebiete ist das Fahrrad; dort wird zwischen Hinterrad und hinterem Zahnkranzpaket eine Freilaufkupplung eingebaut. Somit ist es möglich, bergab ohne jegliche Trittfrequenz hohe Fahrgeschwindigkeiten zu erreichen.
Literatur
- Herbert Wittel, Dieter Muhs, Dieter Jannasch, Joachim Voßiek: Roloff/Matek Maschinenelemente: Normung, Berechnung, Gestaltung - Lehrbuch und Tabellenbuch. 19. Auflage. Vieweg+Teubner, 2009, ISBN 978-3-8348-0689-5, S. 449–450.
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