Friedrich Berg (Prähistoriker)

Friedrich Berg (Prähistoriker)

Friedrich Berg (* 20. Februar 1930 in Wien) ist ein österreichischer Prähistoriker und Landeskonservator.

Berg studierte von 1947 bis 1953 Ur- und Frühgeschichte an der Universität Wien und wurde am 14. Juli 1953 zum Doktor der Philosophie promoviert. Von 1954 bis 1965 war er als Nachfolger von Josef Höbarth Leiter des Höbarth - Museums in Horn. Nach einer kurzen Tätigkeit am Österreichischen Museum für angewandte Kunst war er ab 1967 bis 1990 im Bundesdenkmalamt in Wien beschäftigt und zwar als Leiter des Musealreferates, als Landeskonservator des Burgenlandes und schließlich als Leiter der Abteilung für Bodendenkmale. 1990 ging er als Hofrat in den Ruhestand.

Berg ist aktives Mitglied im Verein für Volkskunde und der Anthropologischen Gesellschaft sowie der Österreichischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte in Wien und des Museumsvereines in Horn. Er ist dabei als Vortragender, als Exkursionsführer und als Mitglied des Vorstandes tätig. Die Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte ernannte ihn zum Ehrenmitglied.

Von Friedrich Berg liegen bisher etwa 130 Fachpublikationen vor, die thematisch seinen verschiedenen Wirkungsbereichen zuzuordnen sind. Daneben gibt es aber auch unzählige Zeitungsartikel, Kulturberichte, Buchbesprechungen und biographische Arbeiten. Ein großer Teil seiner Bemühungen war und ist dem Waldviertel und da vor allem der Stadt Horn gewidmet.

Berg erhielt für seine Verdienste im Jahre 2000 die Ehrenplakette und im Jahre 2006 den Kulturpreis der Stadt Horn.

Veröffentlichungen

  • Ein urnenfelderzeitlicher Siedlungsfund aus Groß-Meiseldorf, Ger. Bez. Ravelsbach, N.Ö., Archaeologia Austriaca 11, 1952, S. 54ff.
  • Der urzeitliche Mensch auf dem Boden der Stadt Horn, Horner Kalender 87, 1958, S. 21ff.
  • Die ur- und frühgeschichtliche Besiedlung des Waldviertels, Mitteilungen der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Ur- und Frühgeschichte XIII/1-2, 1962, S. 17ff.
  • Ein Gräberfeld der älteren Urnenfelderkultur aus Maiersch, N.Ö., Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien XCII, 1962, S. 25ff.
  • Das Flachgräberfeld der Hallstattkultur von Maiersch, Veröffentlichungen der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Ur- und Frühgeschichte IV, Wien 1962.
  • Die ur- und frühgeschichtliche Sammlung des Krahuletz-Museums, Eggenburg und das Krahuletz-Museum, Wien 1964, S. 13ff.
  • Eine Tierfibel der Hallstattkultur aus Horn, N.Ö., Archaeologia Austriaca 40, 1966, S. 93ff.
  • Späthallstättische Siedlungsfunde aus Kamegg im Kamptal, NÖ., Archaeologia Austriaca, Beiheft 13, 1976, S. 546ff.
  • Ein Kindergrab aus der Aunjetitz-Siedlung in Peigarten,G.B. Haugsdorf, Niederösterreich, Archaeologia Austriaca 65, 1981, S. 63ff.
  • Bodendenkmalpflege in Österreich - Aufgaben und Probleme.Mannus 56, Bonn und Wien 1990, S. 3ff.
  • Karl Kromer zum siebzigsten Geburtstag, Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien 123/124, 1993/1994, S. 3ff.
  • Bemerkungen zur Ikonographie der "Bilderwand" von Rattersdorf. Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland 100 (Festschrift Hanns Schmid), Eisenstadt 1998, S. 223ff.
  • Das Horner "Studenten-Marterl", Veröffentlichungen des Höbarth- und Madermuseums und des Museumsvereins in Horn, Horn 1999.
  • Meine Jahre im Höbarthmuseum, Erinnerungen an Horn, Horn 2001, S.11ff.
  • Das Geymüllerschlössel in Pötzleinsdorf und die Sammlung Sobek, Unser Währing, Vierteljahresschrift des Museumsvereins Währing 37, 2002, 2. Heft.
  • Grenzsteine in und um Währing, Unser Währing, Vierteljahresschrift des Museumsvereins Währing 38, 2003, 1. Heft.
  • Grenzsteine im Poigreich, Horner Kalender 134, 2005.

Literatur

  • Erich Rabl, Friedrich Berg, Prähistoriker und Denkmalpfleger, zum 70. Geburtstag, Das Waldviertel 49, 2000, S. 91ff. (mit einem Literaturverzeichnis).

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