- Friedrich Johann Emich von Üxküll-Gyllenband
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Friedrich Johann Emich von Üxküll-Gyllenband (* 14. April 1685; † 19. November 1768), war erster Geheimer Rat, Hof- und Regierungsratspräsident, sowie Kirchenratspräsident der Markgrafschaft Baden-Durlach.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft
Der Vater, Carl Gustav (1649–1714) war Offizier in holländischen Diensten, die Mutter war Johanna Christine Hartmann von Festenburg und ließ sich in der Pfalz nieder. Das Geschlecht der Uexküll kam von Holstein über die Mark Brandenburg in das Baltikum und nahm dort den Namen Üxküll an. Sein Großvater, Konrad, ein königlich schwedischer Obrist wurde 1648 in den schwedischen Freiherrenstand erhoben und erhielt den Beinamen Gyllenband. In der Literatur findet sich der Name in unterschiedlichen Schreibweisen: Üxküll, Uexküll, Uxkill, Ixküll, in Schweden auch Yxkull.
Laufbahn
Üxküll trat 1708 in baden-durlachische Dienste. 1711 begleitete er als Hofmeister die Söhne des Markgrafen, Karl Magnus und Friedrich auf deren Bildungsreisen.[1]
Nach dem Tode des Markgrafen Karl Wilhelm 1738 bis 1766 [2] Hofratspräsident und damit Erster Minister der Markgrafschaft. Da Markgraf Karl Wilhelm in seinem Testament verfügte, dass die vormundschaftliche Regierung unter dem Vorsitz von Karl August von Baden-Durlach der Zustimmung durch den Hofrat bedurfte, war seine Stellung sehr stark. Auch nach dem Regierungsantritt durch den Enkel Karl Wilhelms, Karl Friedrich 1746, blieb Üxküll zumindest bis zu dessen effektiver Regierungsübernahme 1752 der eigentliche Kopf der baden-durlachischen Regierung.
Er erwarb das Rittergut Mönchzell und der zugehörige Ort erlebte unter den Üxküll einen Aufschwung.
Ehe und Nachkommen
Üxküll heiratete am 1. Mai 1714 Christine Philippine Marie Freiin Göler von Ravensburg (1691–1772) und hatte mit ihr vier Kinder:[3]
- Carl Gustav Friedrich Reichsgraf von Üxküll-Gyllenband (1716–1801)
- Friedrich August (1720–1787)
- Christine Franziska Ernestine (1722–1816)
- Friedrich Johann Emich Freiherr von Üxküll-Gyllenband (1724–1810)
Literatur
- Edmund von der Becke-Klüchtzner, Stamm-Tafeln des Adels des Großherzogthums Baden: ein neu bearbeitetes Adelsbuch, Baden-Baden, 1886, S. 502 f.
- C.W.F.L. Freiherr von Drais: Geschichte der Regierung und Bildung von Baden unter Carl Friedrich vor der Revolution - Zweiter und letzter Band, im Verlag der C.F. Müller´schen Hofbuchhandlung, Carlsruhe 1818
- Gerald Maria Landgraf:„Moderate et prudenter“ - Studien zur aufgeklärten Reformpolitik Karl Friedrichs von Baden (1728-1811), Inaugural-Dissertation der Universität Regensburg, Landsberg a.L. 2008
- Üxküll-Gyllenband 2). In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Bd. 18, Altenburg 1864, S. 326 (Online bei zeno.org).
Einzelnachweise
- ↑ s. Fr. Cast:Historisches und genealogisches Adelsbuch des Grossherzogthums Baden, Stuttgart 1843, S. 197
- ↑ s. Drais Bd. II., Beilagen "Nekrolog..." S. 8
- ↑ s. Becke-Klüchtzner, S. 503
Weblinks
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